FSK-Einstufungen: Ministerin sieht Eltern in der Pflicht

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und ihre Sonntagsausgabe haben die Arbeit der Freiwillige Selbstkontrolle der Filmindustrie FSK kritisiert. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) sieht allerdings keinen Handlungsbedarf.

Nach kritischen Medienberichten zur Verlässlichkeit der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) sprach Schröder der Institution das Vertrauen aus. „Ich bin der Auffassung, dass sich das Prinzip der freiwilligen Selbstkontrolle bewährt hat“, sagte die CDU-Politikerinbei einem Besuch bei der FSK am Donnerstag.
 
Die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ hatte Anfang Oktober berichtet, dass es in zahlreichen Filmen, die für Kinder ab 12 Jahren freigegebenn sind, Gewalt- und Sexszenen gebe. Die Auszeichnung „FSK 12“ sei „keine pädagogische Empfehlung“, so Schröder. Eltern könnten lediglich davon ausgehen, dass solche Filme keine negativen Auswirkungen auf die Jungen und Mädchen hätten. [mw]

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11 Kommentare im Forum

  1. AW: FSK-Einstufungen: Ministerin sieht Eltern in der Pflicht Dass die Freigaben oft in keinem Verhältnis stehen hat man ja auch schon oft genug gesehen. Auch viele indizierte Filme hauen heute keinen 10-jährigen mehr vom Hocker. Aber mit Maßnahmen wie den Riesenflatschen auf den DVD- und Blu-ray Covern scheint man ja zu glauben, man könne die Welt verbessern. Das einzige was man damit bewirkt ist aber, dass sich Filmfans immer mehr Filme aus dem Ausland importieren. Wenn ein 12-jähriger heute "The Hills Have Eyes" ungekürzt sehen will dann braucht er nicht mehr im Mediamarkt versuchen, sich als 18-jähriger auszugeben. Nur haben die Politiker da den letzten Schuss noch nicht gehört und verärgern nur die ehrlichen Käufer, die bevormundet werden.
  2. AW: FSK-Einstufungen: Ministerin sieht Eltern in der Pflicht Denkt denn auch mal einer an die Erwachsenen? In Deutschland werden immer weniger Kinder geboren und ich muss mich trotzdem mit Jugendschutz-PIN etc. rumärgern. Videospiele kann ich auch nur noch in zwielichtigen Hinterhofläden kaufen und Pr0ns kosten wegen der Schutzmaßnahmen zig Euro mehr. Unsere lieben Kleinen hält das aber nicht davon ab, alles oben beschrieben für lau und mit besseren Service aus dem Internet zu laden. "Eltern haften für ihre Kinder". Das sollten wir am Besten überall drauf schreiben.
  3. AW: FSK-Einstufungen: Ministerin sieht Eltern in der Pflicht Das ganze Gedöns wäre ja kein größeres Problem, wenn es eben diejenigen, die die Sachen kaufen dürfen nicht so Einschränken würde. Ich halte zwar von den "Empfehlungen" von FSK und USK aus pädagogischer Sicht extrem wenig, da sie weder der Realität und schon gar nicht den wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechen. Klar, jedes System hat in gewissen Fällen Fehler - mal ist ein Medium für ein zu junges Publikum freigegeben, mal nicht, was ja natürlich nur verständlich ist, da man schließlich halbwegs objektive Kriterien braucht. Natürlich kann bei einem solchen System eben nicht der Einzelfall berücksichtigt werden. Ich kenne Zehnjährige, die mit Gewalt und sexuellen Darstellungen ganz problemlos umgehen können und auch die entsprechende Medienkompetenz besitzen (in meinen Augen ist das sogar eine Mehrheit) und es gibt auch Leute die mit 25 noch nicht dazu in der Lage sind. Allerdings ist es für mich ein Unding, dass man als Volljähriger nicht die Sachen, die es sonst überall in Europa frei im Handel gibt kaufen kann, ohne sich gleich in ein legales Grenzgebiet begeben zu müssen. Ab 18 heißt für mich ganz eindeutig: "Hier endet jegliche Diskussion über Jugendschutz". Wäre mal Zeit für die EU uns das PEGI System verpflichtend aufzudrücken, damit der Schmarrn endlich mal ein Ende hat...
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