London – „Picnic“ soll der neue Geschäftsbereich des britischen Medienunternehmens BSkyB heißen, der schnelles Internet bis 16 Mbit pro Sekunde, Telefonie und terrestrisches Fernsehen im DVB-T-Standard anbieten soll.
Der Kunde soll bei Picnic die freie Auswahl zwischen den einzelnen Dienstleistungen haben, also entweder ein, zwei oder drei Angebot buchen können.
„Der Start von Picnic wird für Kunden, die Einfachheit und hohen Wert wünschen, sehr entgegenkommen“, meint der Sky-Vorstandsvorsitzende James Murdoch. „Derzeit warten wir auf das Ende des Regulierungsverfahrens um Kunden unser großartiges Angebot mit echtem Sparpotenzial anbieten zu können.“
Das Picnic-Projekt soll in den Bereichen Marketing, Programminhalte, Kundenservice und Infrastruktur mit Sky eng verzahnt werden. In einer Investoren-Mitteilung bezeichnet Sky das neue Projekt als attraktives Geschäftsmodell, mit dem man den Kundenstamm im Kerngeschäft erweitern will.
Für den DVB-T-Empfang sollen MPEG-4-fähige Set-Top-Boxen zum Einsatz kommen, mit denen auch alle frei empfangbaren DVB-T-Programme gesehen werden können. Zunächst möchte Picnic mit drei MPEG-2-Signalen starten (Sky Sports, Sky Movies, Sky One), später ist die Umstellung auf MPEG-4 geplant, wobei genügend Kapazitäten für einen weiteren Kanal, wahrscheinlich „Sky News“, abfallen soll.
Aus dem Boxen-Geschäft will Sky sich heraushalten, mehrere Anbieter soll die Boxen bauen und mit verschiedenen zusätzlichen Technologien ausrüsten sollen. Damit gewährt Sky eine offene Boxenpopulation, über die auch auf andere Pay-TV-Angebote zugegriffen werden kann. Bisher steht Sagem als erster Hersteller fest. Eine Subvention für die Boxen will Sky nicht gewähren. [lf]
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