London – Der Streit zwischen den beiden großen britischen TV-Konzernen spitzt sich weiter zu. Jetzt hat der britische Kabelriese Virgin ein weiteres Angebot des BSkyB-Vorstandsvorsitzenden James Murdoch ausgeschlagen.
Der Sohn des Medien-Moguls Rupert Murdoch hat dem Virgin-Vorstandsvorsitzende Steve Burch angeboten, sich mit ihm in der Mitte zu treffen und damit 2,5 Millionen britische Pfund im Jahr mehr für die Einspeisung zu zahlen.
Dies berichtet das britische Branchenportal „Broadband TV News“, das aus dem Schreiben des BSkyB-Chefs an seinen Kontrahenten von Virgin zitiert. „Wir sind besorgt“, so Murdoch in seinem Brief an Burch vom 10. Mai, „dass ihr offenkundiges Zögern mit uns zu verhandeln die Bereitschaft von Virgin Medias Seite ausdrückt, Kabelhaushalten die Sky-Kanäle für immer, oder doch auf längere Zeit hin, vorzuenthalten. Wir hoffen, dass dies nicht der Fall ist.“
Burch hat das Angebot nach Angaben von „Broadband TV News“ am Donnerstag Abend schriftlich abgelehnt, worauf Murdoch erneut einen öffentlichen Brief verfasst hat. Darin wirft Murdoch seinem Gegenüber vor, Sky sowie seine eigenen Kabelkunden hinzuhalten. „Enttäuschender Weise bleibt uns nur die Erkenntnis, dass Sie nicht ernsthaft daran interessiert sind, Ihren Kunden die Sky-Sender anzubieten“.
Die Sky-Kanäle Sky One, Sky News und Sky Sports News sind seit März nicht mehr im Kabelnetz von Virgin vertreten, was bei Virgin für zahlreiche Kündigungen gesorgt hat. Dennoch hat es laut Sky-Angaben seit Ende Februar von Virgin kein Kompromissangebot gegeben. [lf]
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