Gewinn für Axel Springer durch Verkauf von Pro Sieben Sat 1 Media AG

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – Die Axel Springer AG konnte den EBITDA (Ertrag vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) durch den Einmalertrag, der durch den Verkauf der Pro Sieben Sat 1 Media AG entstand, um 4,1 Prozent steigern.

In den ersten neun Monaten 2008 hat die Axel Springer AG eigenen Angaben zufolge der Krise getrotzt und die strategische Entwicklung weiter vorangetrieben. In einem zunehmend schwierigen Marktumfeld habe der Konzern erneut den Umsatz gesteigert und die EBITDA-Rendite auf hohem Niveau gehalten. Der Vorstand bestätigt demnach seine Umsatz-und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2008. Er erwarte, trotz der wachsenden konjunkturellen Unsicherheit sowohl den Konzernumsatz als auch das EBITDA im Vergleich zum Vorjahr zu steigern. Der Umsatz sei bereinigt durch die Dividende aus der veräußerten Beteiligung an der Pro Sieben Sat 1 Media AG und durch Erträge aus der Kirch-Insolvenz.

Axel Springer habe den Konzernumsatz in den ersten neun Monaten um 8,1 Prozent auf 1 994,1 Millionen Euro erhöht. Im Vorjahr habe der Umsatz 1 844,9 Millionen Euro betragen. Dieser Zuwachs sei vor allem auf die im Geschäftsjahr 2007 erworbenen Geschäftsaktivitäten zurück zu führen. Bereinigt um Konsolidierungseffekte habe der Umsatz um 1,6 Prozent zugelegt. Auch international sei der Konzern weiter auf Wachstumskurs geblieben. Axel Springer habe den Auslandsumsatz um 17,1 Prozent auf 440,3 Millionen Euro (im Vorjahr 376,0 Millionen Euro). Damit erwirtschafte das Unternehmen 22,1 Prozent des Gesamtumsatzes in den internationalen Märkten.
 
„Trotz konjunkturellen Gegenwinds erreichte Axel Springer ein um Sondereffekte und Effekte aus Kaufpreisallokationen bereinigtes EBITDA von 306,6 Millionen Euro und damit eine EBITDA-Rendite von 15,4 Prozent“, so der Konzern. Gegenüber dem um die Pro-Sieben-Sat-1-Dividende bereinigten Vorjahreswert von 294,4 Millionen Euro entspricht dies laut Konzern einer Steigerung von 4,1 Prozent – nominell ging das EBITDA um 3,4 Prozent zurück. Durch Ergebnisbeiträge der neu akquirierten Aktivitäten, Preiserhöhungen bei wichtigen Titeln und Kostensenkungen habe Axel Springer einen Rückgang der Werbeerlöse im inländischen Anzeigengeschäft so kompensieren können.
 
„Der Periodenüberschuss erhöhte sich deutlich von 179,6 Millionen Euro auf 560,5 Millionen Euro, maßgeblich getrieben durch den Erlös aus der Veräußerung der Pro-Sieben-Sat-1-Beteiligung“, teilt die Axel Springer AG weiter mit. Das Ergebnis je Aktie stieg demnach von 5,61 auf 18,23 Euro. Bereinigt um den Veräußerungsgewinn habe sich der Periodenüberschuss auf 133,2 Millionen und das Ergebnis je Aktie auf 4,17 Euro belaufen.
 
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich Angaben von Axel Springer zufolge in den ersten neun Monaten 2008 auf 167,9 Millionen Euro und ging damit im Vergleich zum Vorjahr (228,1 Millionen Euro) zurück. Grund hierfür seien unter anderem geringere Zahlungseingänge aus Ansprüchen aus der Kirch-Insolvenz sowie der Abbau von Ertragsteuerverbindlichkeiten. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit habe sich sich unter anderem durch den Eingang des Kaufpreises für die veräußerte Beteiligung an Pro Sieben Sat 1 Media AGauf 359,8 Millionen Euro nach einem Mittelabfluss von 1 279,2 Millionen Euro im Vorjahr.
 
Der Finanzmittelfonds verminderte sich laut Konzern gegenüber dem Jahresende 2007 (198,1 Millionen Euro) um 78,6 Millionen Euro auf 119,5 Millionen Euro. Durch die Reduzierung der Finanzverbindlichkeiten von 941,1 Millionen Euro auf 524,6 Millionen Euro sei die Nettofinanzverschuldung des Konzerns von -743,0 Millionen Euro zum Bilanzstichtag 2007 auf-405,1 Millionen Euro gesunken. Die Eigenkapitalquote des Konzerns belief sich zum 30. September 2008 auf 37,2 Prozent (31.12.07: 31,7 Prozent). [ar]

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