Gottschalk: „Wetten, dass…?“ kein modernes Unterhaltungs-TV

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Teil des modernes Unterhaltungsfernsehens zu sein – das scheint sich Thomas Gottschalk von seinem Engagement beim RTL-„Supertalent“ zu erhoffen. Denn „Wetten, dass…?“ war dem Entertainer im Vergleich dazu „immer ein bisschen zu old school“, wie Gottschalk nun bekannte.

Bei aller Kritik, die der frühere ZDF-Moderator in der Vergangenheit über RTL und speziell auch die Casting-Show „Das Supertalent“ äußerte, hätte wohl kaum jemand gedacht, dass diese Beiden noch mal zueinander finden. In einem am Montag veröffentlichten Interview mit RTL räumte Gottschalk aber nun ein, dass er das Format früher in erster Linie beschimpft habe, weil die Castingshow seiner eigenen Sendung „Wetten, dass…?“ die Zuschauer geklaut habe.

Zudem gestand der 62-Jährige, dass er die ZDF-Erfolgsshow im Vergleich zum modernen Unterhaltungsfernsehen „immer ein bisschen old school“ fand. Eine erstaunliche Wende, denn noch vor einigen Jahren hatte der Entertainer wegen der Versprechen vom großen Superstar und der allzeit beim „Supertalent“ anzutreffenden traurigen Schicksale gegen das RTL-Format geschossen. „Wetten, dass…?“ habe so etwas nicht nötig gehabt.
 
Ab diesem Samstag wird Gottschalk nun selbst als neuer Juror Teil der Castingshow sein und an der Seite seines früheren Erz-Rivalen Dieter Bohlen über das Potential der vermeintlichen Talente entscheiden. Bohlen und Gottschalk hatten sich in der Vergangenheit mehrere TV-Gefechte geliefert, in denen beide verbal scharf gegen die Sendungen des jeweils Anderen geschossen hatten. Daher werden vor allem zwischen den beiden Männern am Jury-Tisch Spannungen erwartet. „Manchmal sagt der Dieter Sachen, für die ich ihn schlagen könnte. Was er sagt, ist meistens richtig, wie er es sagt ist das Problem“, so Gottschalk.
 
Für Thomas Gottschalk ist der Wechsel nach Köln sicherlich eine Wendung um 180 Grad, dennoch könnte das RTL-Format dem Entertainer genau das geben, was er zuletzt so vehement entbehren musste: Millionen Zuschauer vor den TV-Bildschirmen und damit regelmäßig gute Quoten. Während seiner Zeit bei der ZDF-Erfolgsshow „Wetten dass…?“ gelang es ihm nahezu immer, das Publikum zu begeistern. In der ARD war ihm dieses Glück nicht vergönnt.
 
Nach einem hervorragenden Start am 23. Januar verlor „Gottschalk Live“ kontinuierlich Zuschauer. Auch ein neues Konzept und ein neues Studio konnten an der beständig schlechten Quote nichts ändern. Im April gab die ARD schließlich bekannt, dass das Experiment mit Gottschalk im Vorabendprogramm gescheitert sei. Am 6. Juni lief die letzte Sendung des Formats. [fm]

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52 Kommentare im Forum

  1. AW: Gottschalk: "Wetten, dass...?" kein modernes Unterhaltungs-TV Dachte, der Gottschalk hätte mehr Denkmasse zwischen den Ohren - "RTL-Volksverblödung" mit "moderner Unterhaltung" gleichzusetzen, dazu gehört schon eine ziemliche Menge Dummheit. Wie schön, dass es aber immer noch Zuschauer geben wird, welche das unmoderne "Wetten, dass..?" schauen. Ich freu mich schon drauf.
  2. AW: Gottschalk: "Wetten, dass...?" kein modernes Unterhaltungs-TV Wenn er nicht vom Bildschirm verschwinden will/soll, dann ist doch klar, wenn er weiterhin Geld verdienen will, dass er selbst das macht wogegen er gewettert hat. Allerdings haben die RTL-Formate auch keine Zukunft mehr, ob er sich dafür also richtig entschieden hat, wird man sehen. Und dieses monierte "old School" - da hätte gerade er auch was am Konzept der Show ändern können. Alles erfindet sich mal neu, warum also nicht auch die Show mal neu justieren. Jetzt macht es bis auf Weiteres Lanz. Und ich würde immer noch behaupten, dass Gottschlak zurück kommen könnte. So wie er über RTL-Shows gewettert hat und es jetzt mit seiner alten Show macht, ist das nur "gedöhns" und nicht ernst gemeint von ihm. Er ist halt ein Plappermaul und das ist gut so.
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