Gratis-Streamingdienste auf dem Vormarsch

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Streaming, Sender, Fernbedienung © Artur Marciniec - Fotolia.com
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62 Prozent der Deutschen sind offen für werbefinanzierten Streamingdienste. Das und andere Einblicke in das Streamingverhalten während der Corona-Krise hat eine aktuelle Studie von Rakuten Advertising ergeben.

Viele verbringen gerade so viel Zeit wie nie zu Hause. Und dabei trifft die Suche nach Beschäftigungsmöglichkeiten auf einen heiß umkämpften Streamingmarkt. Hier gibt es die verschiedensten Modelle: VoD, SVoD, AVoD – und fast jeder nutzt eines davon.

Insbesondere AVoD (Advertising-Video-on-Demand), also werbefinanzierte Streamingdienste sind immer beliebter, wie nun eine Umfrage von Rakuten Advertising, einem weltweiten Anbieter von Advertising Technology und Consumer Insights, ergeben hat: 15 Prozent der Streamingdienst-Nutzer entscheiden sich aktuell bereits für eine werbefinanzierte Gratis-Alternative. Und das Wachstumspotenzial ist enorm: 62 Prozent der Befragten geben an, dass sie für die Nutzung dieser Anbieter offen sind.

Befragt wurden europaweit knapp 5.000 Erwachsene, darunter auch über 1.000 deutsche Verbraucher. Zwar sind SVoD (Subscription-Video-on-Demand), also Abo-Modelle dabei aktuell noch die Norm, werbefinanzierte Streamingdienste gewinnen aber im Rahmen von COVID-19 an Attraktivität. 24 Prozent wollen die werbefinanzierten Angebote im Mai stärker nutzen.

Die Coronakrise könnte diese Entwicklung zusätzlich beschleunigt haben: Denn die Menschen spüren die Auswirkungen auch beim Thema Finanzen (39 Prozent). Werbefinanzierte Dienste bilden hier eine gute Alternative, da keine Gebühren verlangt werden. 64 Prozent der Befragten gehen außerdem davon aus, dass sie auch zukünftig weiterhin werbefinanzierte Inhalte schauen werden – auch nach der Krise.

„Die Veränderungen in unserer täglichen Routine, unserem Arbeitsumfeld und in Bezug auf unsere zwischenmenschlichen Beziehungen öffnen neue Wege des Videokonsums“, so Gregor Fellner, Business Development Director bei Rakuten Advertising. „Diese finden wir bei Streamingdiensten, die einem die Freiheit und Flexibilität von AVoD bieten. Der Zugang zu kostenfreien Inhalten, mit an die Erwartungen und Wünsche der Zuschauer angepasster Werbung, ist demnach eine unumgängliche Evolution der Streamingdienste – jetzt und auch jenseits von Corona.“

Die Umfrage wurde im April von Rakuten Advertising unter 4.728 Erwachsenen aus Großbritannien (1.054), Frankreich (1.050), Deutschland (1.050), Italien (526), Spanien (525) und den Niederlanden durchgeführt.

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  • Streaming-Fernsehen-Fernbedienung: © Artur Marciniec - Fotolia.com

29 Kommentare im Forum

  1. Wenn das Wort 'gratis' fällt sind die Deutschen immer empfänglich. :whistle:
  2. Das ist leider richtig. Es wird nur immernoch sehr gern nach Qualität geschrien. Das Wort kennen die meisten Leute noch aus dem Wortschatz ihrer Eltern. Nach dem Schreien hören viele allerdings auf weiter über das Wort nachzudenken.
  3. Spätestens jetzt sollte man auch in Deutschland mal mehr über die Wörter "Gratis" "Service" "Qualität" nachdenken und überlegen ob dies wirklich so richtig ist. Leider erlebe ich genau das Gegenteil. Man will zur Normalität zurück(Höher, Schneller, Weiter.....), obwohl wir bereits nach einigen Wochen Shutdown bestimmte Fehler im System festgestellt haben. Auf einmal sind fast 75 % der Wirtschaft/Unternehmen/Gesellschaft so gut wie "Pleite" und Mio. Menschen in Kurzarbeit. Gratis Streamingdienste mit Werbung sind absoluter Müll für mich! Ich will keine Werbung haben!
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