Saarbrücken – Seit heute wird das ARD-Gemeinschaftsprogramm „Das Erste“ auf der Plattform für Mobile-TV der MFD Mobiles FernsehenDeutschland GmbH verbreitet.
Der ARD-Vorsitzende Fritz Raff begründete das Handy-TV-Engagement der ARD damit, dass der mobile Fernsehempfang zunehmend zu einem relevanten Verbreitungsweg aufsteige. „Neben dem klassischenFernsehen zu Hause im Wohnzimmer entwickelt sich eine ortsouveräne, mobile Fernsehnutzung, für die insbesondere die jüngere Generationzunehmend Interesse zeigt. Deshalb müssen wir auch auf der Plattform von MFD Mobiles Fernsehen Deutschland vertreten sein.“
Neben dem ZDF ist damit auch“Das Erste“ mit DMB-fähigen Handys und anderen geeigneten Endgerätenkostenlos und unverschlüsselt zu empfangen. Gleiches gilt für die imDAB-Standard (Digital Audio Broadcasting) ausgestrahltenRadioprogramme.
Mit diesem Schritt unterstützt nun auch die vollständige öffentlich-rechtliche Fraktion das Handy-TV. Damit scheinen der Warnung der bisherigen Marktteilnehmer, dass, um Handy-TV zum Durchbruch zu verhelfen, alle an einem Strang ziehen müssten, nun Taten folgen. Zuletzt erfolgte das Plädoyer am Dienstag auf dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland, als der MFD-Geschäftsführer Henrik Rinnert eine Intensivierung der Zusammenarbeit anmahnte (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Mobiles Fernsehen wird in Deutschland derzeit nur über den Handy-TV-Standard DMBausgestrahlt. DMB steht für Digital Multimedia Broadcasting undermöglicht die Übertragung von digitalen Fernseh- undHörfunkprogrammen auf mobile Endgeräte. Ab Anfang 2008 soll ein deutschlandweites Pilotprojekt mit einem zweiten Handy-TV-Standard, genannt DVB-H („Digital Video Broadcast – Handheld“) anlaufen. Wie DF berichtete, haben die Landesmedienanstalten im Rahme des Frequenzvergabeverfahrens eine hohe Nachfrage nach den Bandbreiten registriert.
Aktuell ist der Empfang des MFD-Bouquets „Watcha“ in folgenden 16Städten möglich: Berlin, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Frankfurt,Gelsenkirchen, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München, Nürnberg,Regensburg, Saarbrücken und Stuttgart. [lf]
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