
Berlin – Deutschlands oberster Plattformregulierer, Hans Hege, weist in dem kürzlich vorgelegten Bericht „Auf dem Weg in die digitale Welt“ darauf hin, dass die Digitalisierung mit den Bestandsgeräten in Deutschland kaum vorankommen wird.
Es würde an einem wesentlichen Element, der Adressierung fehlen. Die Notwendigkeit der Adressierung hätten Hege zufolge nun auch die öffentlich-rechtlichen Sender erkannt, auch wenn diese selbst nicht verschlüsseln würden.
Für Hege liegt es nahe, dass die privaten Sender ihre Verschlüsselungspläne nun da realisieren, wo es für den Kunden einen „realen Mehrnutzen gibt, nämlich die HDTV-Übertragung, deren Mehrkosten refinanziert werden müssen“, so Hege weiter. Man habe „aus Fehlern gelernt“, meint Hege mit Blick auf die Vorgaben auf die Gerätehersteller und die Kommunikation an den Konsumenten. Für solche neuen Angebote braue man jedoch auch neue, adressierbare Endgeräte im Markt.
Der größte Teil der Satellitenboxen und praktisch alle DVB-T Boxen seien nicht adressierbar und „die bisherigen Ansätze zum Common Interface nicht mehr brauchbar“. Gleichzeitig warnt Hege jedoch auch davor, dass zwar die Sicherung von Urheber- und Verwertungsrechten vor neuen Herausforderungen stehe, jedoch „übertriebene Sicherungsmechanismen“ die Umgehung fördern würde. [fp]
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