Seit fast zwei Jahrzehnten wird die Branche der Unterhaltungselektronik von der Digitalisierung geprägt.
Ausgelöst von der rasanten Entwicklung der Halbleiterindustrie bestanden die ursprünglichen Ziele im Fernsehbereich darin, die Standards zu vereinheitlichen, die Bildqualität zu verbessern und die Anzahl der übertragbaren Programme zu erhöhen. Was ist bis heute daraus geworden? Dieser Frage ging Gerhard Schaas, Vorsitzender der Deutschen TV-Plattform, im Rahmen eines Pressegesprächs auf der IFA nach.
Hinsichtlich der Vereinheitlichung der Standards gab Schaas Entwarnung. Denn innerhalb des DVB-Projektes sei eine Standardfamilie geschaffen worden, die nahezu alle Anforderungen der Praxis abdeckt. Die DVB- Standards sind mittlerweile nahezu weltweit etabliert, die Technik ist unproblematisch und wird von Rundfunkanstalten wie auch Geräteindustrie gut beherrscht.
Schwieriger schätzt Schaas die augenblickliche Situation bei den unterschiedlichen Zugangssystemen ein, den so genannten CA-Systemen (Conditional Access). So gäbe es bei manchen Programmanbietern immer noch die Vorstellung, dass sich Marktvorteile über unterschiedliche Codierungs- und Zugangssysteme und die Abgrenzung von Wettbewerbern erreichen lassen. „Die Vergangenheit hat uns hier aber etwas ganz Anderes gelehrt. Für den Kunden ist es wichtig, mit einem Endgerät möglichst alle Inhalte empfangen zu können und dies auch noch in gut verständlicher und einfacher Form.“ [sch]
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