IFA sieht Trend zu mehr Kontrast bei TV-Bildschirmen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – Die Funkausstellung in Berlin (IFA) hält mehr Kontrast, weniger Energie und klarere Bewegungen für kommende Trends bei TV-Bildschirmen.

Energie-Effizienz, noch bessere Bildqualität vor allem im Bereich der LCD-Fernseher und immer schlankere Bauformen – diese Trendmarken bestimmten auch im IFA-Jahr 2009 Jahr die Weiterentwicklung in der TV-Technik.
 
Die LED-Hinterleuchtung von LCD-Bildschirmen, zur der IFA 2008 eher noch ein Zukunftsthema, etabliert sich nun mit einer Vielzahl neuer Modelle, stellt die IFA fest. Die einzelnen LED-Lichtzellen lassen sich so ansteuern, dass sie den Helligkeitsvorgaben des Bildinhalts entsprechen. So erzielen sie wesentlich höhere Kontraste und sparen zugleich Energie.

Auch die Plasma-Bildschirme würden sich auf der IFA 2009 mit deutlich verringertem Energiebedarf präsentieren, vermuten die IFA-Veranstalter. Die Hersteller setzen damit ihren schon im Jahr 2008 eingeschlagenen Kurs fort. Die neuen Technologien erlauben auch immer schlankere Bauformen. So werde die IFA bereits Prototypen großer TV-Bildschirme zeigen, die nur noch eine Tiefe von neun Millimetern (etwa 1/3 Zoll) haben.
 
Natürliche, flüssige und konturenscharfe Bewegungsabläufe sind ein weiteres Kriterium für die Verbesserung der Bildqualität. Hersteller werden auf der IFA 2009 ihre technischen Ideen zu diesem Thema mit Gerätemodellen zeigen, die mit einem Vielfachen der Standard-Bildfrequenz und mit vorausberechneten Zwischenbildern arbeiten, berichtet der Messe-Veranstalter. So sorgen sie selbst dann noch für klare Bilddetails, wenn beispielsweise die Kamera in Sekundenbruchteilen über ein ganzes Fußballfeld schwenkt.
 
Auch wenn Alternativtechnologien zu den etablierten Plasma- und LCD-Fernsehbildschirmen erst in einigen Jahren eine größere Marktbedeutung erlangen werden, vermuten die IFA-Veranstalter, so seien sie auf der IFA 2009 dennoch bereits zu sehen. OLED-Bildschirme etwa würden sich in Berlin nicht nur als Labormuster, sondern schon als erste marktreife Seriengeräte präsentieren.
 
In Richtung Zukunft weise auch ein neues Bildschirm-Format: Zu den Favoriten unter den neuen Fernsehgeräten werde ein Modell gehören, das mit seinem Bildseitenverhältnis 21:9 den Dimensionen des Cinemascope-Films entspricht. So könnten Cineasten ihre Lieblingsfilme pur genießen – ganz ohne schwarze Balken, ohne Beschnitt und komplett formatfüllend.
 
Ein weiterer Trend, den die IFA feststellt, sind Fernseher mit Internetanschluss. Ob Videoclips von You-Tube-Seiten, Diashows vom Online-Fotodienst Picasa, der Wetterbericht, minutenaktuelle News, Sport-Ergebnisse oder Börsenkurse: All diese Angebote gibt es jetzt zum Anklicken. Die Hersteller setzen dabei auf unterschiedliche Technologien, etwa auf standardisierte Browser oder auf spezielle Widgets. Das Resultat ist in allen Fällen ähnlich: Der Zugriff auf Internet-Inhalte ist so einfach wie das Zappen durch die klassischen Fernsehprogramme.
 
Bis die Fernsehbilder auch in 3D ins Wohnzimmer kommen, werde noch einige Jahre vergehen. Doch die Industrie arbeitet bereits an Lösungen, die eine gesamte Infrastruktur von der Programmproduktion über der Verteilung bis hin zu den Endgeräten umfasst. Ein branchenweites Standardisierungsprojekt sieht die Blu-ray-Disc als Datenträger für künftige 3D-Medien vor. Die IFA 2009 wird den Stand der Dinge mit einer ganzen Reihe spannender Exponate dokumentieren, berichtet der Messeveranstalter.
 
Die Blu-ray-Disc präsentiert sich auf der IFA als rundum ausgereifte Medienplattform – mit etablierten Standards auf höchstem technischen Niveau, mit einer großen Auswahl an Filmen und anderen Medieninhalten, mit Online-Anbindung und mit einem vielfältigen Angebot an Abspielgräten. Blu-ray-Player als Standalone-Komponenten gibt es jetzt in vielen Varianten und Bauformen – bis hin zu extrem flachen Designkomponenten. Blu-ray-Laufwerke gehören aber auch immer mehr zur Standard-Ausstattung kompletter Heimkino-Systeme.
 
High-Definition-Bilder lassen sich jetzt drahtlos und unkomprimiert samt hoch aufgelöstem Mehrkanalton an den Bildschirm übertragen – nach dem neuen Standard Wireless HD. Die Funkverbindung arbeitet mit extrem hohen Frequenzen um 60 Gigahertz und funktioniert auf kurze Distanzen bis 20 Meter sicher und problemlos. Wireless HD dürfte sich zur drahtlosen Ergänzung der HDMI-Verbindung entwickeln; erste Geräte mit eingebauten Sendern und Empfängern für Wireless HD gibt es auf der IFA 2009 zu sehen.
 
Die IFA wird darüber hinaus viele neue Streaming-Lösungen für Audio und Video zeigen, darunter ein breites Angebot an Medienplayern, aber auch viele neue Medienserver und NAS-Laufwerke, die Bilder, Musik und Filme für alle Lautsprecher und Bildschirme im ganzen Haus bereithalten. [ar]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

2 Kommentare im Forum

  1. 21:9 Bildschirme noch nicht sinnvoll! Gut und schön die neuen 21:9 Bildschirme. Jedoch gibt es meines Wissens keine genormte Auflösung dafür. Nehmen wir mal eine BlueRay mit 1920*1080 Auflösung, also 16:9. Jetzt wird oben und unten der schwarze Balken entfernt. Bleiben ungefähr 1920*822 Pixel über. Jetzt muss das ganze noch auf die physikalische Auflösung eines 21:9 TVs, also 2520*1080 scaliert werden. Das ganze muss also um ein Drittel aufgezoomt werden, dadurch ist ein nicht unerheblicher Qualitätsverlust vorhanden. Lösung wäre, die nächste HDMI Version mit einer Auflösung von 21:9 zu normen. Und die Blue Rays, etc. mit dieser Auflösung anzubieten. Erst dann, wäre ein Kauf dieser Fernseher sinnvoll.
  2. AW: IFA sieht Trend zu mehr Kontrast bei TV-Bildschirmen viel text (relativ) wenig neues in Sachen zusatznutzen. lasst euch mal was einfallen aber nicht gängeln. viel glück!!!
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