IFA: Zukunft des Mobil-TV braucht Klarheit

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Berlin – Vertreter aus Politik, Rundfunk und Geräteindustrie waren sich einig, dass der Konsument angesichts verschiedener Technik-Standards und offener Fragen der Regulierung endlich Klarheit brauche.

Die heutige dritte Diskussionsrunde „medienpolitik@IFA“ machte als Trends im Bereich mobiles Fernsehen offene Standards, universelle Endgeräte und speziell aufbereitete Inhalte aus.

Hartmut Schauerte, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, sah die Aufgaben der Politik darin, Regeln zu setzen, welche die Branche nicht beengen, sowie dafür zu sorgen, dass nicht nur städtische Ballungsgebiete, sondern auch ländliche Gebiete von neuen Übertragungswegen profitieren. „Unser Interesse ist es, den Wirtschaftszweig der mobilen Medien wettbewerblich erfolgreich zu gestalten“, so Schauerte. In Bezug auf DMB und DVB-H müsse die Politik aber technikneutral bleiben.
 
Die parallele Existenz der beiden Standards sei durchaus möglich, es komme nur darauf an, wofür man sie einsetze und wie Geschäftsmodelle aussehen sollen, äußerte Richard Frischholz von T-Systems. Genügend Frequenz-Ressourcen um beide Standards zu befriedigen seien vorhanden, ergänzte Elmar Zilles von der Bundesnetzagentur, betonte aber die Notwendigkeit eines Gesamtkonzepts für Deutschland.

Der Erfolg von Mobil-TV hänge auch von den Inhalten ab, sagte Ursula Adelt vom Verband Privater Rundfunkanbieter (VPRT). Besondere Angebote, wie z. B. Serien oder fünf- bis zehnminütige kurze Sendungen hält Adelt für erfolgversprechend. Weiter sei nur ein Standard für Handy-TV den Inhalte-Anbietern am liebsten.
 
Dafür, dass der Markt entscheiden solle, welcher Standard der richtige ist, plädierte Reinhold Albert, Vertreter der Landesmedienanstalten. Die nötigen rechtlichen Rahmenbedingungen müssten für eine Markteinführung zügig geschaffen werden, aber eine gewisse Offenheit bei der Regulierung hält er für notwendig.
 
André Schneider von Samsung ergänzte, dass Mobil-TV außerhalb Europas bereits eine viel größere Akzeptanz besitze: in Korea wären bereits über zwei Millionen entsprechende TV-Geräte abgesetzt worden. [ft]

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