Kabel-BW-Übernahme stößt auf geteiltes Echo

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Wie das DF-Schwestermagazin DIGITAL INSIDER erfahren hat, hält die Deutsche Telekom die Zugeständnisse seitens Liberty bzw. Unitymedia weiterhin für nicht ausreichend. Kabel Deutschland (KD) gratuliert hingegen zur gelungenen Übernahme.

„Sie entspricht der industriellen Logik unserer Branche, da Netzwerkgeschäfte ihrer Natur nach Skalengeschäfte sind“, erklärt KD-Sprecherin Kathrin Wittmann gegenüber DIGITAL INSIDER. „Die Zugeständnisse der Unternehmen reichen nicht aus, um die negativen Auswirkungen auszugleichen“, meint hingegen Telekom-Sprecher Philipp Blank. Er ist sich sicher, dass die Übernahme den Wettbewerb im Markt mit der Wohnungswirtschaft weiter erschweren werde. Trotzdem will die Telekom den Kabelnetzbetreibern weiter Konkurrenz machen, „wie es uns bei der Deutschen Annington bereits gelungen ist“, so Blank weiter.

Das Bundeskartellamt hat am vergangenen Donnerstag den Verkauf von Kabel BW an Liberty Global unter Auflagen genehmigt (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Demnach wird für Gestattungsverträge, die mehr als 800 Wohneinheiten umschließen und eine Restlaufzeit von mehr als drei Jahren besitzen, ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt.
 
Darüber hinaus verzichten Unitymedia und Kabel BW auf Exklusivitätsklauseln in den Verträgen, die Eigentumspositionen und Rückbaurechte betreffen. Unitymedia wird zudem die Verschlüsselung digitaler Free-TV-Programme aufheben. Mit diesen Maßnahmen erhoffen sich die Kartellwächter mehr Wettbewerb auf dem Gestattungsmarkt.
 
Weitere Hintergrundinformationen dazu finden Branchenexperten im DF-Schwestermagazin DIGITAL INSIDER, das hier abonniert werden kann. [mh]

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