
Unterföhring – Kabel Deutschland hat sich gegen eine Kontrolle der Kabelnetze durch die Bundesnetzagentur ausgesprochen. Das Unternehmen widersprach damit Forderungen der Deutschen Telekom.
Kabel Deutschland (KDG) hat sich gegen eine Regulierung der deutschen Kabelnetze ausgesprochen. Eine KDG-Sprecherin sagte dem Internetportal Portel.de, die Kabelnetzbetreiber in Deutschland hätten derzeit einen Marktanteil von zehn Prozent. „Das rechtfertigt aus unserer Sicht keine Regulierung, zumal eine Regulierung richtigerweise nach deutschem und europäischen Recht grundsätzlich an das Vorliegen von Marktbeherrschung anknüpft“, so die KDG-Sprecherin.
Überdies würde die Regulierung des Kabels den derzeit in Gang gekommenen Infrastrukturwettbewerb eher behindern. KDG entnehme diese Schlussfolgerung auch den Aussagen der Bundesnetzagentur.
KDG verwies darauf, dass das Unternehmen im Bereich TV bereits einer erheblichen Regulierung durch Rundfunk-, Telekommunikations- und Kartellrecht unterliege. Telekom-Chef Obermann hatte zuvor in einem Zeitungsinterview gefordert, die Kabelnetzbetreiber auch durch die Regulierungsbehörde kontrollieren zu lassen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [mw]
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