Kahlschlag bei Digital-Plus-Mutterkonzern Prisa – 2 500 Stellen

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der spanische Medienkonzern Prisa will weltweit 18 Prozent seiner Belegschaft auf die Straße setzen. Laut Angaben der Nachrichtenagentur Dow Jones (Dienstag) sind 2 500 Mitarbeiter von dem Stellenexodus betroffen.

Das Unternehmen, das unter anderem die spanischen Pay-TV-Plattform Digital+ betreibt, verwies in einer Pflichtmitteilung gegenüber der spanischen Börsenaufsicht CNMV auf 2 000 Streichungen in Spanien und 500 weitere bei Niederlassungen in den Vereinigten Staaten, Südamerika und Portugal.

Insgesamt beschäftigt Prisa nach eigenen Angaben derzeit rund 14 000 Menschen. Möglicherweise stünden in einer zweiten Entlassungswelle weitere Arbeitsplätze im internationalen Bereich zur Disposition, hieß es. Dabei soll der Stellenabbau soweit wie möglich im sozialverträglichen Rahmen erfolgen, indem Vorruhestandsregelungen und freiwllige Kündigungen forciert würden, betonte ein Konzernsprecher gegenüber Dow Jones.

Die Entscheidung wurde weniger als zwei Monate nach der Prisa-Übernahme durch den US-amerikanischen Investor Liberty Acquisitins Holdings bekannt. Prisa betreibt Tageszeitungen, Fernseh- und Radiosender in insgesamt 22 Ländern. Zum Imperium gehören die Tageszeitung „El Pais“, die führende spanische Radiokette Cadena SER sowie der TV-Anbieter Sogecable

Bei der Digital-Plus-Mutter Sogecable sitzt künftig die Privatsender-Gruppe Mediaset des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi mit im Boot. Er steigt mit 22 Prozent ein, weitere 22 Prozent übernimmt der Telekommunikationskonzern Telefónica. Die restlichen Anteile an Sogecable verbleiben bei Prisa. [ar]

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