Karstadt-Quelle plant Trennung vom DSF

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Düsseldorf/München – Der krisengeschüttelte Handelskonzern Karstadt-Quelle will sein Fernseh- und Internetgeschäft neu ordnen.

Wie das Handelsblatt berichtet, wird in der Essener Konzernzentrale ein Verkauf des Deutschen Sportfernsehens (DSF) angestrebt. Als Käufer für den 40-prozentigen Karstadt-Anteil am DSF wird der Joint-Venture-Partner EM.TV genannt. EM.TV-Vorstandschef Werner Klatten will auf alle Fälle sein Vorkaufsrecht für die Anteile wahrnehmen, bestätigen Insider. In der Branche wird auch über Kaufabsichten des Münchener Filmhändlers Herbert Kloiber und dessen Tele-München-Gruppe spekuliert. Kloiber kooperiert bereits über seinen Minikanal Tele 5 mit Karstadt- Quelle.
 
Karstadt war erst im April 2003 beim DSF eingestiegen. Nach dem Plan der Essener sollte der Sportkanal unter anderem dafür sorgen, die Marke Karstadt bei Sportartikelkunden zu profilieren. Offiziell dementiert der Konzern die Verkaufsabsichten für den Sportsender – ebenso wie Gerüchte, die Konzerntochter Karstadt-Quelle New Media AG könnte aufgelöst werden. In der Karstadt-Tochter, die zuletzt 50 Mill. Euro umsetzte, sind unter anderem die Beteiligungen am Fernsehsender DSF und der Onlineplattform Sport 1 gebündelt.
 
Für EM.TV wäre der Ausstieg von Karstadt-Quelle ein Glücksfall. Denn damit könnte der einstige Börsenliebling sein Engagement im Sportbereich noch einmal ausbauen. EM.TV ist nicht nur am DSF, sondern auch an der Sport-Produktionsfirma Plaza Media und gemeinsam mit Karstadt an dem Internetportal Sport 1 beteiligt. Nach der Sanierung der EM.TV-Finanzen verfügt das Unterföhringer Unternehmen offenbar über ausreichend Liquidität, um die Kaufsumme von mehr als 10 Mill. Euro aufzubringen. [lf]

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