Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) hat in ihrem Bericht „Sicherung der Meinungsvielfalt in Zeiten des Umbruchs“ vor den zunehmenden Verflechtungen im Hörfunk gewarnt.
Durch den Erwerb der AVE-Hörfunkbeteiligungen habe die RTL Group ihre starke Stellung im Hörfunk ausgebaut. Zudem beabsichtigten einige der wichtigsten Hörfunkunternehmen – wie Hubert Burda Media, die Oschmann-Gruppe und Axel Springer – eine weitere Expansion. Der DLM-Vorsitzende Wolfgang Thaenert betonte allerdings, auch im Print- und Hörfunkbereich spiele die Machtzusammenballung eine große Rolle. Deshalb sei eine Ausweitung der KEK-Kontrolle auf die Radiosender erwägenswert.
Eine hohe Konzentration verzeichnet nach Ansicht der KEK nach wie vor der Fernsehmarkt. Mit der RTL Group und Pro Sieben Sat 1 Media stünden sich unverändert zwei reichweitenstarke private Veranstaltergruppen gegenüber, die mit den öffentlich-rechtlichen Sendern mehr als 90 Prozent der Zuschauermarktanteile auf sich vereinten. Die Insolvenz der Kirch-Gruppe habe keine entscheidende horizontale Dekonzentration im bundesweiten Privatfernsehen bewirkt. [fp]
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