München – Die Staatsanwaltschaft München hat am Dienstag zum wiederholten Mal die Ermittlungen gegen den Deutschen Bank-Manager Caio Koch-Weser eingestellt.
Leo Kirch wirft dem ehemaligen Finanzstaatssekretär Vorteilsnahme im Amt vor, da Koch Wesers während seiner Amtszeit mehrmals für Geschäfte zwischen der Bundesregierung und der Deutschen Bank verantwortlich gewesen war, bevor dieser schließlich Berater der Deutschen Bank wurde.
Nachdem Kirchs erste Klage bereits am 15. Februar 2007 scheiterte, erreichte er die Wiederaufnahme der Ermittlungen durch die Berliner Staatsanwaltschaft. Dabei wurden die Wohnsitze von Koch-Weser durchsucht und Unterlagen bei der Deutschen Bank sichergestellt. Laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ blieben die Untersuchungen auch diesmal ergebnislos.
Eine korruptive Vorgehensweise des Beschuldigten Koch-Weser oder der Verantwortlichen der Deutschen Bank sei nicht nachzuweisen, begründete die Staatsanwalschaft. Wie die „SZ“ unter Berufung auf Koch-Wesers Anwalt weiter vermeldete, ist Koch-Weser damit in vollem Umfang rehabilitiert.
Schon seit Jahren streiten Kirch und die Deutsche Bank, da er das Geldinstitut, vor allem den ehemaligen Vorstandssprecher Rolf Breuer für die Pleite seines Medienimperiums im Jahr 2002 verantwortlich macht. Seither überzieht Kirch die Deutsche Bank mit Schadensersatzforderungen und Ermittlungsverfahren. [lf]
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