Kirch-Prozess: Deutsche Bank stellt Befangenheitsantrag

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Erneute Wende im milliardenschweren Kirch-Prozess: Die Deutsche Bank hat gegen die Richter des Oberlandesgerichts (OLG) München einen Befangenheitsantrag gestellt. Bis zu einer Entscheidung unterbrach der Vorsitzende Richter Guido Gotschy am Montag die Sitzung, ohne einen neuen Termin festzulegen.

Alle weiteren geplanten Verhandlungstage wurden zunächst abgesagt. Die geplante Zeugenaussage von Verlegerin Friede Springer fiel aus, die 69-Jährige konnte direkt nach ihrem Eintreffen wieder gehen. Hintergrund für die Anträge sind Ermittlungsverfahren, die unter anderem gegen Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann wegen seiner Aussage in dem Prozess vor einigen Wochen laufen. Nach Aussagen der Anwälte der Bank ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen versuchten Prozessbetrugs.

Das Gericht versucht seit Wochen mit Hilfe etlicher prominenter Zeugen, die Vorgeschichte der Milliarden-Pleite des Medienzars Leo Kirch 2002 zu untersuchen. Der inzwischen gestorbene Kirch hatte die Deutsche Bank und ihren damaligen Chef Rolf Breuer für den Zusammenbruch seines Konzerns verantwortlich gemacht. In diesem Verfahren streitet die Kirch-Seite um milliardenschweren Schadenersatz. Die Bank hielt damals ein Springer-Aktien-Paket als Sicherheit für einen Kredit an eine Gesellschaft der Kirch-Gruppe. [dpa]

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