München – Dreieinhalb Jahre nach der ersten Ankündigung hat der gescheiterte Medienunternehmer Leo Kirch jetzt beim Landgericht München eine Zahlungsklage gegen die Deutsche Bank eingereicht.
Wie das Nachrichtenmagazin Focus meldet, fordert Kirch 1,6 Milliarden Euro als Schadenersatz dafür, dass seiner Ansicht nach der damalige Chef der Deutschen Bank, Rolf Breuer, Kirchs Medienimperium in die Insolvenz getrieben hat.
Der mittlerweile 80-jährige Kirch und sein Umfeld haben seitdem die größte deutsche Bank mit zahlreichen Klagen überzogen und Ermittlungsverfahren gegen zwölf Manager der früheren Kirch-Bank ausgelöst, die bis auf zwei eingestellt wurden. Die Justiz prüft derzeit noch, ob sie Breuer wegen Kreditverleumdung anklagt. Auch gegen Deutsche-Bank-Berater und Ex-Staatssekretär Caio Koch-Weser wird derzeit noch ermittelt.
Zuletzt hatte Kirchs Medienberater Norbert Essing einen leitenden Mitarbeiter der Pressestelle der Bank wegen übler Nachrede angezeigt und ihn vor dem Landgericht Frankfurt verklagt. Essing begleitet Kirchs Kampagne gegen die Deutsche Bank. Sein Vorwurf lautet, der Banksprecher habe ihn einen „notorischen Lügner“ genannt. Die juristische Auseinandersetzung endete in dieser Woche mit einem Vergleich. [fp]
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