Leo Kirch macht die Deutsche Bank für seine Pleite verantwortlich und fordert nun voraussichtlich sechs Milliarden Euro von der Bank.
Das Interview im deutschen Finanzsender Bloomberg-TV im Februar 2002 wird Ex-Vorstandschef Rolf Breuer nicht mehr vergessen. Damals brach er vor laufender Kamera das Bankgeheimnis und zweifelte Leo Kirch mit folgendem Satz die Kreditwürdigkeit an: „Was man darüber sehen und hören kann, ist ja, dass der Finanzsektor nicht bereit ist, … weitere Fremd- oder Eigenmittel zur Verfügung zu stellen.“ Am vergangenen Mittwoch hat nun das Oberlandesgericht München dem Medienunternehmer Kirch zu einem Triumph verholfen. Die Richter sprachen ihm einen grundsätzlichen Anspruch auf Schadensersatz gegen seinen ehemaligen Kreditgeber Deutsche Bank zu. Jetzt will Leo Kirch bis zu sechs Milliarden Euro von der Deutschen Bank haben. Im Forderungskatalog ist auch sein inzwischen „platt gemachtes“ Technologieunternehmen BetaResearch aufgeführt, das 2001 noch eine Milliarde Euro wert gewesen sein soll und im Frühjahr 2003 dann für geschätzte 40 Millionen Euro von Premiere-Berater Dr. Axel Bauer aufgekauft und anschließend nahezu dicht gemacht wurde. [sh]
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