München – Mehr als 50 Millionen Euro wird Georg Kofler nach eigenen Angaben an dem Verkauf seiner Aktien verdienen. Dies sagte der Premiere-Chef gegenüber dem „Handelsblatt“.
Finanzexperten hingegen rechnen damit, dass es weitaus mehr sein könnte: Wie DIGITAL FERNSEHEN berichtete, steht eine Summe von 80 bis 120 Millionen Euro im Raum.
Gestern hatte der Sender-Chef überraschend angekündigt, sein ganzes Aktienpaket von rund 11,3 Millionen Anteilen an institutionelle Investoren zu verkaufen. Kofler hatte seine Aktien, die etwa 11,6 Prozent am Grundkapital von Premiere ausmachen, mit Hilfe eines so genannten Mezzanine-Darlehens erworben.
Diese Kredite, die von Experten auch als „Fremdkapital mit Eigenkapitalcharakter“ bezeichnet werden, will Kofler mit dem Verkauf des Aktienpaketes nun ablösen. Dadurch wolle er seine Flexibilität als Unternehmer und Investor erhöhen. Insgesamt brächte das Aktienpaket einen Erlös von 184 Millionen Euro.
Laut Kofler ginge der Großteil dieses Geldes an andere Investoren. Mit seinem Anteil plant der Premiere-Chef, neue Aktien seines Unternehmens im wert von 20 Millionen Euro zu erstehen. Diese Summe würde ihm zu 1,3 Millionen Premiere-Anteilen verhelfen, was einem Gesamtanteil von 1,5 Prozent am gesamten Aktienbestand bedeuten würde. Damit dürfte Koflers Macht jedoch deutlich geschwächt sein – was Spekulationen über seinen Abgang bei Premiere ausgelöst hat. [lf]
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