München – Noch lange nicht vorbei sind wohl die Verschiebungen im deutschen Pay-TV-Markt: Wie Premiere heute per Pressemitteilung bekannt gab, will der Vorstandsvorsitzende Georg Kofler seine 11 373 065 Premiere-Aktien verkaufen.
Der Kofler-Anteil entspricht 11,6 Prozent des Grundkapitals der Premiere AG und wird über die Luxemburger Fernseh Holding S.a.r.l. gehalten. Kaufen sollen das Angebot institutionelle Investoren, Goldman Sachs sind als Manager der Transaktion bestellt.
Als Grund gab der Vorstandsvorsitzende des Münchner Pay-TV-Anbieters an, ein Darlehen, mit dem er die Premiere-Aktien gekauft hatte, zurückzahlen zu wollen. „Mit dieser Transaktion möchte ich meine Flexibilität als Unternehmer und Investor verbessern“, erklärte Kofler diese Entscheidung. Darüber kündigte er an, mindestens zehn Millionen Euro wieder in Premiere-Aktien investieren zu wollen. Dies ist aber, verglichen mit dem jetzigen Anteil, der ungefähr 200 Millionen Euro wert ist, ein weitaus geringerer Anteil.
An seiner Position als Chef von Premiere soll dieser Schritt nichts ändern: „Ich werde meine Arbeit mit unverändertem Engagement weiter führen“, kündigte Georg Kofler an.
Beginnt bei Premiere damit der Ausverkauf? Im Tausch für die Satelliten-Vermarktungsrechte der Bundesliga hat Premiere die Konkurrenz von Unity Media bereits mit 16,7 Prozent am eigenen Unternehmen beteiligt. Wie DIGITAL FERNSEHEN berichtete, ist der Arena-Mutterkonzern damit bereits der größte alleinige Anteilseigner. [lf]
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