Potsdam/München – Auch die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) hat die Verlängerung der RTL-II-Sendelizenz genehmigt. Dabei steht die hohe RTL-Beteiligung unter ständiger Beobachtung.
Die derzeit gültige Zulassung des 1993 gestarteten Privatsenders wäre zum 05. März 2008 ausgelaufen. Schwierig gestaltet sich die hohe Beteiligung von 35,9 Prozent, die RTL/Bertelsmann über die RTL-Tochtergesellschaften UFA Film und Fernseh GmbH und CLT-UFA S.A. hält.
Denn rechnet man die Zuschaueranteile der frei empfangbaren Programme der RTL-Group zusammen, so lagen diese zwischen September 2006 und August 2007 bei insgesamt 25 Prozent. Dies ist auch genau die Grenze, wo laut Rundfunkstaatsvertrag von einer vorherrschenden Meinungsmachtstellung ausgegangen werden müsste. Weil RTL jedoch Regional- und Drittfensterprogramme veranstaltet werden fünf Prozentpunkte abgezogen, so dass die Senderkette wieder als unbedenklich eingestuft wird.
Dennoch prüft die KEK ständig, ob die RTL Group gemeinsam mit Bertelsmann nicht doch eine vorherrschende Position erlangt. So haben die Konzentrationswächter in vorangegangenen Verfahren errechnet, dass der Meinungseinfluss der RTL Group und der Bertelsmann AG durch ihre weiteren Aktivitäten im Medienbereich in etwa mit einem Zuschaueranteil von sieben Prozent im bundesweiten Fernsehen vergleichbar ist.
An RTL II sind darüber hinaus der Bauer-Verlagund die Tele-München Gruppe mit je 31,5 Prozent beteiligt, Burda hält die restlichen 1,1 Prozent. [lf]
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