Leere Kassen: NDR verkauft Immobilien

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der WDR verkauft seine Kunstwerke, der NDR nun Immobilen. Wenn die Kassen leer sind, suchen auch die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten nach neuen Einnahmequellen.

In Zeiten leerer Kassen suchen die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten neue Wege zur Finanzierung. Während der Westdeutsche Rundfunk (WDR) mit dem Verkauf von Kunstwerken, die sich in seinem Besitz befanden, begonnen hat, veräußert der Norddeutsche Rundfunk (NDR) nun Immobilien. Drei Wohnhäuser hat die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt bereits verkauft, wie das „Hamburger Abendblatt“ am Donnerstag meldete. Damit sollen mindestens 11,4 Millionen Euro eingenommen worden sein.

Mit diesem Schritt will der NDR sein Sparvorhaben vorantreiben. „Im Rahmen seines Einspar­programms trennt sich der NDR von nicht betriebsnotwendigen Immobilien in Harvestehude“, erklärte eine NDR-Sprecherin dem Hamburger Blatt. Hintergrund ist die laufende Beitragsperiode 2013 bis 2016, in der die Sendeanstalt ein ausgeglichenes Ergebnis ihrer Finanzen erzielen und daher sein Budget deutlich absenken will. Dafür habe man auch den Immobilienverkauf für notwendig erachtet.
 
Bei den verkauften Immobilien handelt es sich um zwei Wohnhäuser in bester Hamburger Lage mit insgesamt 18 Wohnungen sowie eine repräsentative Stadtvilla. Mit dem Mindestangebot für alle drei Immobilen bringt es der NDR auf 11,4 Millionen Euro. Über die Summe, die die Sendeanstand letztendlich wirklich für die drei Häuser bekam, bewahrt der NDR Stillschweigen. Darüber sei mit den Käufern Vertraulichkeit vereinbart worden. [kw]

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38 Kommentare im Forum

  1. Naja, wie wäre es eher mit Radio Bremen und dem Saarländischen Rundfunk? Diese Anstalten sind nun wirklich unnötig und deren Bundesländer können vom NDR bzw. SWR mitversorgt werden.
  2. 100 prozent Zustimmung. Radio Bremen und der Saarländische Rundfunk gehören sofort in regionale Sender umgewandelt, als Teil von NDR und SWR. Und weil der hr dann zukünftig die kleinste Anstalt wäre, gehören zusätzliche Aufgaben nach Frankfurt verlagert. Ich denke da zum Beispiel an das komplette Playout aller ARD Fernseh- und Hörfunkprogramme usw.
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