Der US-Kabelriese Liberty Global denkt darüber nach, um den britischen Kabelriesen Virgin Media mitzubieten. Die Anteile haben einen geschätzten Marktwert von 23 Milliarden Euro.
Dies bestätigte der Liberty-Chef und US-Medienmogul John Malone in einem Interview mit der „Financial Times“. Dem Wirtschaftsblatt sagte er, dass seine Kabelgruppe derzeit ihre Hausaufgaben machen würde. So könne sich Malone auch eine Kooperation mit einem anderen Investor vorstellen.
Virgin Media hat nach einem Kaufangebot der Carlyle-Gruppe über 32 bis 33 US-Dollar pro Aktie um weitere Angebote anderer Finanzinvestoren und Kabelkonzerne gebeten. Liberty Global wäre wohl ein guter Partner für einen Finanzinvestor, da das Kabelunternehmen über das Know-How verfügt, die hohen Kosten und die mit Virgin verbundenen Schulden wieder hereinzuholen.
Gleichzeitig äußerte Malone sich abfällig über BSkyB und seinen alten Gegenspieler Rupert Murdoch, an dessen Unternehmen Malone noch bis vergangenes Jahr beteiligt war. Denn auch BSkyB ist an Virgin Media interessiert. Malone bezeichnete den britischen Satellitenbetreiber in Analogie an die Krieg der Sterne-Filme als „Todesstern“. „In Anbetracht der Konzentration, die dann entstünde, müsste man sich an den Kopf fassen und fragen, ob dann noch Wettbewerb möglich ist“, sagte Malone. [lf]
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