Liz Mohn sichert sich Kontrolle über Bertelsmann

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Bertelsmann wird offenbar auch in Zukunft von der Familie Mohn gesteuert. Über eine Stiftung kann Unternehmerin Liz Mohn und ihre Erben Sonderrechte weitergeben und wichtige Entscheidungen bei Bertelsmann steuern.

Laut einer Meldung des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ vom Montag hat Mohn ihren Einfluss über eine Stiftung gesichert. Unter dem Namen BVG-Stiftung sei diese bereits vor drei Jahren gegründet worden. Damals lebte noch Bertelsmann-Patriarch Reinhard Mohn.

Laut „Spiegel“ ist Liz Mohn die einzige verfügungsberechtigte Vertreterin der Stiftung. Mit der neuen Konstruktion könnten sie und ihre Erben bestimmte Sonderrechte weitergeben und letztlich den Konzern kontrollieren. 2008 sind 76 Prozent der Stimmrechtsanteile an der BVG auf die BVG-Stiftung übertragen worden. Der Rest verteilt sich zu je vier Prozent auf Liz Mohn, Brigitte Mohn, Christoph Mohn, Werner Bauer (Nestlé), Dieter Vogel (bis Ende 2007 Aufsichtsratschef der Bertelsmann AG) und Jürgen Strube (BASF).

Sollten sie weiterhin dem Plan zustimmen, dass die BVG-Stiftung Teil des Lenkungsausschusses wird, haben die Mohns ihren Einfluss gesichert. Bei der BVG hat Mohn 80 Prozent der Stimmrechte, im Lenkungsausschuss hat sie zwar ein Vetorecht verfügt aber nicht über eine Mehrheit. Laut dem Bericht will Mohn die für die BVG geltende Stimmrechtsregelung auch auf den Lenkungsausschuss zu übertragen.

Nach „Spiegel“-Angaben hat sich die Stiftung bisher noch nicht mit gemeinnützige Aktionen hervorgetan. Das Magazin vermutet daher, dass die einzige Funktion der Stiftung ist, Liz Mohn, die Mehrheit in der BVG zu garantieren. Zum Bertelsmann-Konzern gehören Medienunternehmen wie der Gruner + Jahr Zeitschriftenverlag, die RTL-Group, die Verlagsgruppe Random House, die Direct Group Bertelsmann und die Arvato AG. [mg]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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