Berlin – Verseuchte Meeresfrüchte, vergifteter Weizen und lebensgefährliche Spielzeugteile. Skandale und Rückrufaktionen von Produkten aus China schaden immer mehr dem Ruf der Export-Nation. Die chinesische Regierung versucht jetzt den besorgten Westen zu beruhigen.
Laut einem Bericht der „Welt“ hat das Kabinett der Volksrepublik im Eilverfahren innerhalb eines Tages ein Gesetz verabschiedet, dass stärkere Lebensmittelkontrollen und höhere Strafen bei Verstoßen vorsieht. Peking plant des Weiteren, Delegationen nach Washington zu schicken, um über verschärfte Kontrollen und Sicherheitsvorkehrungen beim Export zu beraten.
Ein sehr radikales Zeichen setzte das kommunistische Regime außerdem durch die Hinrichtung von Zhang Yuxiang, Chef der Nahrungs- und Arzneimittelaufsicht, wegen Korruption. Ein chinesischer Hersteller von Tiernahrungsersatzstoffen brachte sich außerdem vor Kurzem um, weil ihm ebenfalls eine drastische Strafe drohte.
Fehlerhafte chinesische Spielzeuge forderten jüngst das Leben eines Kleinkindes in den USA, dass an einem kleinen Magneten erstickt ist. Mehrere andere Kinder mussten operiert werden. Auch in Europa sorgte das Auftauchen von bleihaltigen Farben an Spielzeugen für negative Schlagzeilen. Der Verband der deutschen Lackindustrie forderte daraufhin Nachbesserungen für das Chemikalienrecht in der EU. [fp]
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