Mascom kritisiert geringe CI-Unterstützung

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Unterbergen – Mangelnde Unterstützung der kundenfreundlichen CI-Technologie wirft der Hersteller des Alphacrpyt-Moduls in einem Rundumschlag den Marktteilnehmern vor.

Dabei unterstellt Mascom den Kabelbetreibern und Plattformanbietern, dass es ihnen vor allem um die Gewinne aus dem Vermietgeschäft mit Receivern ginge.

„Premiere, Kabel Deutschland und auch Unity Media erlauben bis heute keinem Hersteller die Fertigung eines freien Common Interfaces“, beschwert sich Mascom-Geschäftsführer Heinz Gruber. „Wir würden gerne die Lizenzen hierfür zahlen und die Module eigenverantwortlich in den Markt bringen – wenn man uns nur ließe.“

Und auch die großen Verschlüsselungsanbieter würden, so Mascom, die CI-Module teilweise durch ihre „absichtlich völlig überzogenen internen Sicherheitsrichtlinien regelrecht blockieren“. So mutmaßt Mascom, dass es den Conditional Access-Anbietern wohl anscheinend lieber sei, von vielen einzelnen Herstellern Lizenzgebühren für in Receiver eingebaute Decoder zu kassieren als nur von einigen wenigen CI-Modul-Herstellern.
 
Die von allen Beteiligten angeführte Sicherung des Jugendschutzes durch eigene Boxen erfülle nur eine „Alibifunktion“. CI-Module könnten den Jugendschutz mindestens genauso sicher gewährleisten wie die derzeitige Lösung, verspricht der CI-Module-Hersteller. „Premiere-Geräte, auch aktuelle HDTV-Receiver, können jederzeit mit einem kleinen Softwarepatch von Kopier- und Jugendschutz befreit werden.“

Diese Vorgehensweise der großen Marktteilnehmer erreicht laut Mascom vor allem eins: Jeder Kunde, der keinen Receiver-Turm möchte, würde kriminalisiert. Je mehr die Plattformbetreiber Zuschauer durch Techniksperren einschränken, desto schneller wachse der Markt für gepatchte, illegale Produkte aus dem Internet.
 
Deswegen rät der Alphacrypt-Hersteller den Zuschauern, vermehrt Druck auf die Hersteller und Netzbetreiber auszuüben. „Die Pay-TV- und Kabelnetzbetreiber müssen“, laut Mascom-Pressemitteilung, „dieses täglich größer werdende Problem lösen und endlich offizielle, in allen CI-Receivern und IDTV (TV Geräte mit integriertem digital Empfangsteil) funktionierende Common Interface Module zulassen.“[lf]

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19 Kommentare im Forum
  1. AW: Mascom kritisiert geringe CI-Unterstützung Bravo, endlich wird mal öffentlich Klartext geredet. Ich fürchte nur, dass die Diskussion zu technisch ist um in einem breiteren Kontext geführt zu werden. Ich würde gerne Druck auf Pay-TV und Kabelnetzbetreiber machen - aber wie? Kabel kündigen? Geht nicht - wird über meine Miete mit abgerechnet und selbst wenn es irgendwie ginge: so ganz ohne Fernsehen ist es ja auch doof. Wenn ich eine E-Mail oder einen Brief schreiben würde, würde der im virtuellen Mülleimer bzw. dem Reisswolf landen. Etwa Demonstration in Unterföhring? Ich wette die Anzahl der Teilnehmer wäre an nicht mal zwei Händen abzählbar... da wäre wohl noch das sinnigste, wenn man z.B. mal so alle Schrottreceiver, die Premiere und KDG so über die Jahre verteilt haben sammelt und per LKW medienwirksam vor deren Eingang ablädt ;-) Oh verdammt, Unity Nutzer brauchen die Dinger ja noch...
  2. AW: Mascom kritisiert geringe CI-Unterstützung naja auch mascom ist ja nicht ganz interessenfrei! denen geht es in erster linie um die eigenen gewinne und nicht um die kunden!!! die haben einige exklusivlinzenzen für verschlüsselungstechnolgien und wären sind die einzigen die module mit diesen herstellen dürfen und sind damit monopolist am markt für module. da ist es natürlich klar dass sie für die achso kundenfreundlichen ci technologie eintreten. es wäre technisch gar nicht so schwierig auf ci und karten usw zu verzichten und über interne freischaltungen (wie z.b bei den power vu receivern) über hard und software zu regeln! (auch mit verschiedene verschlüsselungssystemen auf einem receiver) das wäre dann für kunden wirklich kundenfreundlich! wenn einzige ein abschluss eines abos mit einem pay tv anbieter reicht dass aus auf jeden beliebigen receiiver die bezahlten programme freigeschalten werden. alles andere ist geschäftemacherei auf kosten der kunden. zusätzliche hardware in receiver würden die receiverpreise wahrscheinlich um nicht mehr als € 10,-- erhöhen. also bitte einwenig nachdenken bevor ihr solche meldungen von firmen die haupsächlich eigenes intersesse an einer solchen entwicklung haben unreflekiert bejubelt!!!!!! lasst auch nicht zu nützlichen idioten von firmeninteressen machen!!!!!!!
  3. AW: Mascom kritisiert geringe CI-Unterstützung Vorsicht vor weiteren offiziell lizensierten Anbietermodulen. Auch wenn sie eines Tages von Mascom kommen, werden dort zwangsweise die äußerst restriktiven Jugenschutzeinschränkungen umgesetzt werden. Siehe die für Arena, Premiere und dem abgewickelten Easy-TV zertifizierten Module. Offizielle CI-Lösungen können darum niemals im Interesse des Kunden sein. Auch nicht wenn sie von Mascom kommen, die ja in der Vergangenheit immer wieder mal die Daumenschrauben angezogen haben.
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