Medientage München: FRK will amerikanisches Kabelmodell

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Auf einer Pressekonferenz des FRK kündigte der Kabelverband die Einführung des amerikanischen Kabelmodells für die Weiterleitung von Entavio-Programmen an.

Sollte die geplante Sat-Verschlüsselung auf Grundlage der Entavio-Plattform vom Bundeskartellamt durchgewunken werden, müssen auch Kabelnetzbetreiber für den Empfang der Entavio-Programme an ihren Kopfstationen die Technikpauschale bezahlen. Der FRK will diese Gebühr aber nicht in voller Höhe an seine Kunden weiterleiten.

Heinz-Peter Labonte, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Verbands, stellte am Rande der Medientage München sein Konzept für die Weiterleitung in den Kabelnetzen der FRK-Mitglieder vor. Demnach verlangen die großen Sendergruppen ProSiebenSat.1 und RTL je 80 Cent von der veranschlagten Technikpauschale von 3,50 Euro. Labonte will die Entavio-Programme an der Kopfstation entschlüsseln um so die 3,50 Euro lediglich pro Kopfstation zahlen zu müssen. Die Kabelkunden müssten dann nur die 80 Cent plus Mehrwertsteuer für Entavio entrichten, die das jeweilige FRK-Mitglied direkt an die Sender abführt.
 
Insbesondere im Osten Deutschlands, wo ein Kabelanschluss im Durchschnitt sechs Euro kostet, sei eine Preiserhöhung nur sehr schwer durchsetzbar, so Labonte. In der kommenden Woche verhandelt der FRK-Vorstand mit RTL über die Einführung des an die USA angelehnten Kabelmodells. ProSiebenSat.1 hat dieses Modell nach Labontes Worten bereits abgelehnt. [sch]

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