Köln – Die Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH (MFD) möchte nicht nur ein Programmangebot über den digitalen Handy-TV-Standard DVB-H anbieten: Auch den technischen Betrieb der zukünftig entstehenden DVB-H-Plattform wollen die Handy-TV-Experten stemmen.
Wie MFD am Dienstag auf dem Medienforum NRW bekannt gab, hat das Kölner Unternehmen eine diesbezügliche Bewerbung bei der Bundesnetzagentur eingereicht.
Das Konzept soll detaillierte Angaben zu wichtigen Eckpfeilern wie der Anzahl und den Standorten der Sender, die technischen Spezifikationen des geplanten Sendebetriebs sowie der Finanzierung der Ausbaustufen vorgelegt. Die Bundesnetzagentur hatte für das Verfahren eine Anmeldungsfrist bis zum 6. Juni gesetzt.
Genügend finanzielle Mittel sowie technisches Know-How seien nach eigenen Bekunden mit dem Einstieg des Medien- und Technologiekonzerns Naspers als Investor bei MFD (DIGITAL FERNSEHEN berichtete) vorhanden. Die international tätige Naspers Unternehmensgruppe hat bereits Erfahrung mit dem Aufbau von DVB-H-Sendenetzen, so hat das Unternehmen bereits in mehreren afrikanischen Ländern derartige Plattformen errichtet.
Das von der Bundesnetzagentur ausgeschriebene Sendenetz soll zukünftig Signale für bis zu 16 Fernsehprogramme sowie weitere Radiokanäle und interaktive Dienste auf mobile Empfangsgeräte wie etwa Handys ausstrahlen.
Neben der Bewerbung um die technische Komponente des bundesweiten DVB-H-Netzes hat MFD sich schon vor einigen Monaten um Sendelizenzen für das bundesweite Handy-TV-Netz beworben. Ein solches Handy-TV-Angebot betreibt MFD bereits mit „watcha“, welches allerdings über den Konkurrenzstandard DMB ausgestrahlt wird und bislang nicht den erhofften Erfolg gebracht hat. [lf]
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