Millionenlücke im MDR-Etat

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Leipzig – Dem Mitteldeutschen Rundfunk MDR stehen harte Einsparungen bevor. Bis zum Jahr 2016 fehlen dem Sender voraussichtlich rund 115 Millionen Euro. Einen Kahlschlag, wie beim RBB angedacht, soll es aber nicht geben.

Dem MDR fehlen in den nächsten sechs Jahren rund 115 Millionen Euro. Das teilte MDR-Intendant Udo Reiter nach Angaben des Rundfunkrats dem Kontrollgremium mit. Derzeit prüft der Sender, wie diese Finanzierungslücke geschlossen werden kann. „Einen Kahlschlag wird es nicht geben“, sagte Reiter den Angaben zufolge. Der Rundfunkrat unterstützt laut eigener Aussage den Sparkurs, gab aber keine weiteren Details bekannt.
 
Das Aufsichtsgremium empfahl, die Internet-Aktivitäten der MDR-Jugendwelle Jump zu stoppen. Das ausschließlich im Internet verbreitete Hörfunkprogramm Jump Interaktiv solle eingestellt werden. Stattdessen könnten einzelne Elemente beim MDR-Online-Portal integriert werden. Reiter wolle diesen Vorschlag prüfen. Der MDR-Rundfunkrat überwacht die im Rundfunkstaatsvertrag vorgegebene Einhaltung des Programmauftrages. Erst gestern hatte die andere ostdeutsche Rundfunkanstalt RBB harte Sparmaßnahmen ins Gespräch gebracht (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [mw]

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23 Kommentare im Forum

  1. AW: Millionenlücke im MDR-Etat Das ist schon irgendwie "fazinierend" bei 8 Millarden + 1 Millarde an Werbung pro Jahr. Was ist los? Funktioniert der Finanzausgleich innerhalb der ARD nicht und einige ARD Anstalten machen dicke Überschüsse oder hat man zuviel an der Börse verspekuliert oder steigen die Pensionen so dramatisch an? Die Programminhalte ansich können wohl kaum knapp 9 Millarden pro Jahr verschlingen?
  2. AW: Millionenlücke im MDR-Etat Was denn, nur 115 Millionen Unterdeckung? Angesichts der inflationären Beträge, die man in letzter Zeit liest, ist man fast geneigt froh zu sein, dass es hier tatsächlich nur um "Millionen" geht.
  3. AW: Millionenlücke im MDR-Etat Ich weiß was das Minus verursacht. Der Drei Stufen Test, der bald umgangssprachlich 30 Stufentest heißen wird, weil der Rundfunkrat und die VPRT Lobby nix anderes und bessseres zu tun haben. Der schwarze Peter liegt aus deren arroganter Sicht nicht bei Ihnen selbst, sondern nein, man klagt immer über Existenzängste, weil die allmächtigen Öffentlich-Rechtlichen alles wegnehmen. Die privaten sollten endlich anfangen, das eigene Produkt zu verbessern. Dann braucht man auch keine Angst vor der ARD zu haben und gut. Und man verdient endlich Geld... Wenn Nachrichten von RTL einfach nur nerven, weil sie alle Moderatorinnen im Sprachtraining zu Katja Burkhard erzogen haben, anstatt anständige Inhalte zu transportieren, kann das nix werden. Nochmal, der MDR ist ein kleiner handzahmer unkritischer Haufen. Vor dem müsst ihr keine Angst haben. NRJ und Top40 sollten in Thüringen und Sachsen entweder bessere Wortinhalte transportieren oder im ersten Falle auch musikalisch komplett überarbeitet werden. In Thüringen und Sachsen ist die Nische des inhaltlich anspruchsvollen Jugendradios noch zu besetzen. Und Hitradio RTL sollte sich solche Aktionen sparen, wie in jedem Jingle und in jeder Moderation dem Hörer einzuhämmern, man wieder hole keinen Song im Tagesprogramm, sollten sie doch einen Song doppelt hören, rufen sie uns an und gewinnen sie mit etwas Glück... Toller Effekt wieder verpufft. Denn damit hat man das durchwachsene Hörerlebnis RTL in Sachsen noch weiter verkrüppelt und macht es eigentlich immer noch. Ich denke, dass die auch weitere Etappen 3 oder dann vielleicht 30 Stufen-Test eingerechnet haben, weil die vom VPRT sich niemals ändern werden. Das haben sie in den letzten 20 Jahren nicht getan und werden es auch noch in 10 jahren nicht tun, sollte man denen nicht einen Riegel vorschieben oder sie mal wachrütteln, dass sie sämtliche Entwicklungen verschlafen haben und deshalb erstmal vor der eigenen Türe kehren sollten.
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