Mipcom: „Lineares Fernsehen wird sich behaupten“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Frage, wie sich klassisches lineares Fernsehen und Video-On-Demand in Zukunft nebeneinander aufstellen werden, beschäftigt derzeit große Teile der TV-Branche. Auf der Mipcom zeichnete Dreamworks-Annimations-CEO Jeffrey Katzenberg dabei ein optimistisches Bild der TV-Zukunft. Lineares Fernsehen werde sich demnach auch in Zukunft behaupten.

Die Zukunft des linearen Fernsehens in einer Medienwelt, die mehr und mehr von On-Demand-Angeboten durchdrungen wird, ist eines der zentralen Themen auch auf der internationalen TV-Messe Mipcom (7. bis 10. Oktober 2013). Bereits am Montag hatte der Autor und langjährige Medienexperte Jeff Ulin dabei im Rahmen einer Keynote ein eher pessimistisches Bild für die klassische TV-Verbreitung gezeichnet. In eine ganz andere Richtung argumentierte am Mittwoch (9. Oktober) Jeffrey Katzenberg, CEO von Dreamworks Animation, im Rahmen einer eigenen Keynote.

Seiner Meinung nach werde das klassische lineare Fernsehen durch den zunehmenden Boom von Abruf-Inhalten aus dem Internet keinesfalls zu Grunde gehen. „Ja, es wird ein anhaltendes exponentielles Wachstum von Content geben, der über das Internet angeboten wird, aber das lineare Fernsehen wird sich auch in Zukunft behaupten können“, so Katzenberg. Warum der Dreamworks-Animation-Geschäftsführer diese Auffassung vertritt, machte er anschließend deutlich. So habe die bereits mehrere hundert Jahre andauernde Geschichte der Massenmedien gezeigt, dass ein neues Medium das vorangegangene nie wirklich verdrängt oder ersetzt hat (Rieplsches Gesetz). Vielmehr würde ein neues Massenmedium jedoch die Rolle des vorangegangenen Mediums neu definieren.
 
Für Inhalte-Produzenten wie Dreamworks sieht Katzenberg durch das Nebeneinander von klassischem linearen Fernsehen und Abruf-Diensten in Zukunft mehr Möglichkeiten, einer breitere Palette von Produktionen anzubieten. „Da es immer mehr Möglichkeiten zur Verbreitung gibt, werde es auch zwangsläufig eine größere Nachfrage nach Content geben“, so der CEO. Bei Dreamworks möchte man dabei in Zukunft weiterhin für das lineare TV-Produzieren. Zusätzlich hat das Unternehmen erst vor Kurzem den bis Dato größten Inhalte-Deal mit dem Video-on-Demand-Anbieter Netflix geschlossen.
 
Eine Schwierigkeit sieht Jeffrey Katzenberg jedoch ebenfalls bei der steigenden Nachfrage nach Inhalten. So könne es eine Herausforderung werden, auch genügen hochwertige Inhalte für immer mehr Anbieter zu produzieren. „Das Storytelling ist in jedem Medium sehr schwierig und gute Geschichtenerzähler sind schwer zu finden“, so Katzenberg. [ps]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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