Multiscreening und Digitalisierung – Die Fernsehtrends 2015

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Wie aus dem Digitalisierungsbericht der Landesmedienanstalten hervorgeht, werden die Deutschen auch im kommenden Jahr wieder gerne und viel Fernsehen schauen. Interessant ist vor allem die Art, wie das Fernsehen der Zukunft aussehen wird. Denn in Bezug auf Digitalisierung und Gerätenutzung hat sich bereits 2014 so einiges getan.

Deutschland, einig Fernsehland – das wird auch 2015 weiterhin so sein. Denn wir schauen gerne „in die Röhre“ und die Zahl der TV-Haushalte ist im letzten Jahr erwartungsgemäß gestiegen. Und im Gegenteil zu landläufigen Meinungen bleibt der gute alte TV-Bildschirm neben Smartphone, Tablet und Co. immer noch unser beliebteste Medium zur Wiedergabe audiovisueller Inhalte. Dies zeigen die aktuellen Informationen zum Digitalfernsehen der deutschen TV-Plattform.

Was sich jedoch geändert hat ist die Art und Weise, wie die Deutschen Fernsehen gucken. Der Anteil der ausschließlich analogen TV-Konsumenten ist auf 16 Prozent gesunken – zum Jahreswechsel besitzen 84 Prozent der Fernsehhaushalte ein digitales Empfangsgerät. Aus dem Digitalisierungsbericht der Landesmedienanstalten geht außerdem hervor, dass der digitale Fernsehkonsum vor allem aus dem Kabelnetz kommt. Denn jährlich steigen 1,5 Millionen Haushalte mit Kabelanschluss auf die neue Digitaltechnik um.
 
Auf dem Gebiet des Antennenfernsehens gibt es jedoch kaum Neuigkeiten: Der Anteil an IPTV hat sich kaum geändert und liegt derzeit bei 1,89 Millionen Haushalten. Die DVB-T-Nutzung ist hingegen weiterhin leicht gesunken, was zum einen daran liegen mag, dass der Ruf der Deutschen nach hochauflösendem Fernsehen immer lauter wird. Zum Anderen steigen die Nutzungszahlen der beiden Hauptempfangswege Satellit und Kabel immer mehr. Eine HDTV-Verbreitung über DVB-T ist in Deutschland allerdings aus technischen Gründen nicht möglich. Vielleicht wird die Umschaltung auf DVB-T2 die erhofften HDTV-Programme für den terrestrischen Empfang bringen. Zur Zeit wird dies bereits in ersten Tests erprobt.
 
Die Zahlen zeigen Außerdem, dass der TV-Konsum über die vier „alternativen“ Geräte PC, Laptop, Tablet oder Smartphone immer mehr zunimmt. Dies zeigt vor allem, dass der Bedarf nach mobilem Fernsehen stetig wächst. Des Weiteren wird deutlich, dass sich der TV-Konsum immer mehr vom linearen Fernsehen mit seinen festen Programmzeiten entfernt.
 
Ein deutlicher Trend scheint sich bei der Nutzung von Smart-TVs abzuzeichnen, denn diese werden in Deutschland immer beliebter. Die Anschlussquote von internetfähigen Fernsehgeräten an das www steigt immer rasanter an – noch schneller, als die Zahl der Haushalte mit Smart-TVs. Dies zeigt, dass diese Geräte nicht bloß gekauft werden, sondern die zusätzlichen Optionen, die durch den Internetanschluss möglich werden, auch tatsächlich in Anspruch genommen werden.
 
Der Fernseher ist zwar immer noch das beliebteste Medium der Deutschen – aber längst nicht mehr das einzige. Den die Zahl der alternativen Bildschirmgeräte steigt: Zusätzlich zu einem oder mehreren TV-Geräten (über 97 Prozent) und PCs/Laptops (über 81 Prozent) besitzen immer mehr Deutsche auch Smartphones und Tablets – beide haben einen Zuwachs von 2013 auf 2014 um jeweils 12 Prozent. Multiscreening ist somit DAS Stichwort für 2015, wenn es um die Nutzung von Fernseh- und Videoinhalten geht. In Bezug auf diesen deutlichen Trend wird im neuen Jahr vor allem die Vernetzung zwischen den verschiedenen Geräten ein heißes Thema.

[kh]

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  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

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