
München – Die Nettoverschuldung beim Pay-TV-Anbieter Premiere ist von 224 Millionen Euro im zweiten Quartal dieses Jahres auf 307 Millionen Euro im dritten Quartal 2008 gestiegen.
Wie Premiere in einer Pressemitteilung heute mitteilt, betrug der Cash-Flow aus laufender Geschäftstätigkeit im dritten Quartal minus 63,2 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum warem es 4,8 Millionen Euro, wie Premiere berichtet. Premiere hat eigenen Angaben zufolge „mit seinem Bankenkonsortium im Hinblick auf eine bevorstehende Verletzung seiner Kreditvereinbarungen eine Aussetzung der Überprüfung seiner Covenants vereinbart und befindet sich in Gesprächen bezüglich der Restrukturierung der bestehenden Kreditvereinbarungen sowie hinsichtlich des gesamten Kapitalbedarfs.“
Nach den Gewinneinbrüchen durch falsche Abonnentenzahlen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete) will der Konzern nun eine neue Klassifizierung zur Zählung von Abonnenten einführen, die „den neuen strategischen Schwerpunkt auf Kunden mit Laufzeitverträgen reflektiert. Die neue Zählweise fokussiert auf eine geringere Anzahl direkter Abonnenten, die aber einen höheren monatlichen ARPU (Average Revenue per User, durchschnittlicher Erlös pro Kunde, Anm. d. Red.) aufweisen.“
Gemäß der neuen Klassifizierung zählte Premiere eigenen Angaben zufolge zum Ende des dritten Quartals dieses Jahres 2,411 Millionen direkte Abonnenten. Im Vorjahreszeitraum waren es 2,535 Millionen. So habe das Unternehmen im Berichtszeitraum einen monatlichen ARPU von 23,92 Euro verzeichnet. Zusätzlich habe Premiere zum Ende des dritten Quartals 704 000 Wholesale Abonnenten gezählt.
[ar]
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