News Corp muss bei Premiere-Übernahme kein Pflichtangebot abgeben

76
32
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

München -Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat die News Corp Unternehmen von Rupert Murdoch von der Abgabe eines Pflichtangebotes an die Premiere-Aktionäre befreit, sollte der Anteil der News Corp-Aktien an der Premiere AG über 30 Prozent steigen.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat am 30. Januar 2009 News Adelaide Holdings B.V. sowie bestimmte mit ihr verbundene Unternehmen, einschließlich der News Corp (die „News Corp Unternehmen“) von der Verpflichtung zur Abgabe eines Pflichtangebots an die Premiere Aktionäre freigestellt, sollte der Anteil der News Corp Unternehmen an Premiere im Rahmen der geplanten zweiten Kapitalerhöhung 30 Prozent der Stimmrechte erreichen oder überschreiten. Dies teilt die Premiere AG mit. (DIGITALFERNSEHEN berichtete)
 
Die geplante Kapitalerhöhung ist Teil einer neuen, langfristigen Finanzierungsstruktur, auf die sich Premiere, das Bankenkonsortium und News Corp am 22. Dezember 2008 geeinigt hatten.
 
Die neue Finanzierungsstruktur sieht vor, die bestehenden Kreditlinien durch neue, langfristige Kreditzusagen in Höhe von 525 Mio. Euro zu ersetzen – unter der Voraussetzung, dass Premiere durch zwei von News Corp unterstützten Kapitalerhöhungen insgesamt 450 Mio. Euro zufließen.
 
Premiere hat die erste Kapitalerhöhung mit einem Bruttoerlös von 38,44 Mio. Euro im Januar 2009 erfolgreich abgeschlossen.
 
„Die Freistellung durch die BaFin ist eine wichtige Voraussetzung für die Unterstützung der neuen Finanzierungsstruktur durch News Corp. Die zweite geplante Kapitalerhöhung bedarf der Zustimmung der Aktionäre im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung, die am 26. Februar 2009 in München stattfindet“, heißt es in der Mitteilung weiter.
 
Murdochs News Corp hatte seine Unterstützung neben der Zusage der Banken an die Bedingung geknüpft, kein Pflichtangebot an die übrigen Aktionäre abgeben zu müssen, wenn die Schwelle von 30 Prozent der Anteile überschritten wird.
 
News Corp ist seit Anfang 2008 Premiere-Aktionär und hat seinen Anteil sukzessive aufgestockt. Die BaFin kann eine Ausnahme vom Pflichtangebot machen, wenn für ein Unternehmen „bestandsgefährdende Risiken“ existieren. [mg]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

76 Kommentare im Forum

  1. AW: News Corp muss bei Premiere-Übernahme kein Pflichtangebot abgeben Da sind sie ja fein raus, alles läuft nach Plan.
  2. AW: News Corp muss bei Premiere-Übernahme kein Pflichtangebot abgeben Alle Macht den Großaktionären. Auf die Kleinen, denen Kofler die Aktie mal für 28 Euro angedreht hatte, braucht man ja keine Rücksicht nehmen. Hauptsache Murdoch hat freie Hand ... Ich bin mal gespannt wie die aoHV im Februar abläuft. Da dürfte ziemlicher Unmut der Aktionäre rauskommen. Murdoch sollte aufpassen wie viel er den Kleinaktionären noch aufbürdet. Sie entasten ihn noch immer bei 70% des Kapitals.
Alle Kommentare 76 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum