Öffentlich-Rechtliche sparen bei Filmförderung

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Stuttgart/Mainz – Außer dem Südwestrundfunk (SWR) haben alle ARD-Sender die Budgets für die Filmförderung gekürzt.

Vor mehr als 40 Jahren wurde das Finanzierungssystem für das deutsche Kino ins Leben gerufen, das für die Unterzeichner des sogenannten Oberhauser Manifests um die Filmemacher Rainer Werner Fassbinder und Alexander Kluge etabliert wurde.
 
Nun drohen dem deutschen Film drastische Subventionskürzungen durch Einsparungsprogramme der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, berichtet der „Spiegel Online“. Heute seien die öffentlich-rechtlichen und privaten Sender bei mehr als 90 Prozent der deutschen Filme kreativer und wirtschaftlicher Partner. Während die ARD 2007 noch 14 Prozent des Budgets übernahm, waren es im vergangenen Jahr nur noch zwölf Prozent.

Derzeit kürzen die meisten ARD-Sender ihre Budgets zusammen. So hat der Intendant des Bayerischen Rundfunks (BR), Thomas Gruber, den Etat für Kino-Co-Produktionen um sechs Millionen gekürzt. Für Filmproduzenten werde es in kommenden Jahr sehr schwierig, zitiert „Spiegel Online“ die BR-Fernsechefin, Bettina Reitz.
 
Beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) und beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) wüssten die Redakteure nicht, wie viel Geld sie in den kommenden Jahren zur Verfügung haben werden. Eingespart werde besonders bei Kinodokumentarfilmen und internationalen Co-Produktionen. Lediglich der SWR habe seinen Etat für Kino-Co-Produktionen für dieses Jahr um 900 000 Euro aufgestockt.
 
Auch die Privaten würden kürzen und dies mit der aktuellen Wirtschaftskrise begründen. So habe RTL erst kürzlich 20 Redakteure für fiktionale Programme entlassen und sich zudem schon vor Jahren zum großen Teil aus der Kinoproduktion zurückgezogen. Die Pro Sieben Sat 1 Media AG hingegen wolle ihr finanzielles Engagement für Spielfilme auf dem Niveau der Vorjahre halten. [ar]

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