Österreich: Einigung im Fußball-Streit?

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Der österreichische Bundeskommunikationssenat (BKS) hat dem ORF ein Recht auf Kurzberichterstattung über die Fußball-Bundesliga eingeräumt, die maximal 90 Sekunden pro Spieltag dauern darf.

Seit Juli gibt es in Österreich einen Streit über die Kurzberichterstattung zwischen Premiere und ATV auf der einen, und dem ORF auf der anderen Seite. Nachdem der Pay-TV-Anbieter gemeinsam mit dem Privatsender ATV erstmals die Rechte der österreichischem Bundesliga erworben hatten, berief sich der ORF auf sein Recht auf Kurzberichterstattung und wollte von vor ATV Bilder von den Spielen zeigen.

1000 Euro pro Minute bei sekundengenauer Abrechnung muss der ORF nun für die Kurzberichte bezahlen und darf pro Tag 90 Sekunden von den Spielen zeigen. Deren Dauer „bemisst sich nach der Länge der Zeit, die notwendig ist, um den nachrichtenmäßigen Informationsgehalt der Spiele eines Spieltags zu vermitteln“, entschied der BKS jetzt. Senden darf der ORF bereits nach Beginn der Spiel-Übertragung auf Premiere.

Der ORF will das Recht auf Kurzberichterstattung ab sofort nutzen, plant aber eine Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof, sagte ORF-Finanzdirektor Alexander Wrabetz. Nicht akzeptabel sei der durch nichts belegte Preis, sowie dass die 90 Sekunden nicht pro Spiel, sondern pro Tag gelten.

Premiere-Chef Georg Kofler „kann mit dem Bescheid leben“. Auch ATVplus-Vorstand Franz Prenner äußerte sich grundsätzlich positiv und lobte das rasche Handeln des BKS. Premiere zeigt alle Spiele live in seinem Abo-Programm und ATVplus präsentiert später am Abend in der Fußball-Show „Volltreffer“ Zusammenfassungen der aktuellen Spiele und will sich diese nicht vom ORF wegschnappen lassen. [fp]

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