Wien – Der größte private Fernsehsender in Österreich „ATV“ (Austria Television) steht vor der Übernahme. Internationale Investoren haben beim Poker um den Sender die Nase vorn.
Die „Bank für Arbeit und Wirtschaft und Österreichische Postsparkasse“ (Bawag) will ihren rund 43-prozentigen Anteil an dem Sender abstoßen, um sich verstärkt auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Wie das „Wirtschaftsblatt“ berichtet, sei die Investmentbank Rothschild eingeschaltet worden, um das Geschäft abzuwickeln, das vermutlich zwischen 100 und 150 Millionen Euro einbringen wird.
An „ATV“, das seinen terrestrischen Sendebetrieb Anfang Juni 2003 gestartet hatte, zeigen derzeit sowohl RTL als auch die Beteiligungsgesellschaften „Kohlberg Kravis Roberts & Co.“ (KKR) und „Permira“ großes Interesse, die jüngst die ProSiebenSat.1-Gruppe übernommen hatten und nun deren Ausbau planen. Wie das Wirtschaftsblatt weiter berichtet, könnten auch die Central European Media Enterprisee (CME) als potenzieller Käufer infrage kommen.
Während sich international operierenden Medienunternehmen und Beteiligungsgesellschaften im Kampf um den Sender drängen, bleibt die Reaktion regionaler Konzerne verhalten. Mehrere Gesellschaften, unter anderem Telekom Austria hatten eine Beteiligung abgelehnt. [ft]
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