ORF-Chef Wrabetz will an Facebook-Auftritt festhalten

1
20
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hat den kontrovers diskutierten Auftritt des Senders bei Facebook als „wichtig“ verteidigt. Im Rahmen der Plenarsitzung des ORF-Publikumsrats berichtete der Senderchef auch vom erfolgreichen Start des Spartensenders ORF3 sowie guten Quoten.

Besonders ging Wrabetz auf die Problematik eine Kooperation des öffentlichen Rundfunks mit dem privaten Facebook-Netzwerk ein, wie der ORF am Dienstag verlautbarte. Der Sender halte sich dabei ganz klar an das ORF-Gesetz, so Wrabetz. Weder habe man ein österreichisches Facebook gegründet, noch sei der ORF eine kommerzielle Kooperation eingegangen und dies sei auch für die Zukunft nicht geplant. Wrabetz spielt damit auf den Facebook-Bescheid der KommAustria an (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
 
Das ORF sehe die Problematiken der Social Networks etwa im Bereich der Datensicherheit durchaus kritisch und berichte auch darüber, so Wrabetz. Trotzdem kämen moderne Medienunternehmen an den sozialen Netzwerken nicht vorbei und dürften von diesen Plattformen nicht ausgeschlossen werden. Vor allem das junge Publikum sei etwa durch Facebook zu erreichen. Es müsse deshalb auch dem ORF möglich sein, mit seinem Publikum durch diese Kanäle zu kommunizieren, um konkurrenzfähig zu bleiben, erklärte der Generaldirektor.

Im Hinblick auf ORF3 wertete Wrabetz den neuesten Ableger im Sendernetzwerk als echte Erfolgsgeschichte seit dem Sendestart am 26. Oktober 2011. Dem Generaldirektor zufolge können inzwischen mehr als 90 Prozent der österreichischen Haushalte den digitalen Spartensender empfangen. Vier Millionen Bürger haben ORF3 bereits genutzt, was 55 Prozent der Bevölkerung entspricht. Auch Nischenangebote wie die ORF3-Opernleiste seien erfolgreich. Diese wird laut Wrabetz von 40 Prozent der Opernfans beziehungsweise etwa 200 000 Österreichern regelmäßig genutzt.
 
Generell lägen auch die ORF-TV-Reichweiten mit 56 Prozent sehr gut. Die hohe Stabilität bei den Radiosendern mit 75 Prozent Marktanteil trotz der Konkurrenz von 85 Privatradios sowie etwa 51 Millionen Besuche beim Online-Auftritt des Senders stellten die hohe Medienqualität des Senders unter Beweis, so der Senderchef. Neben Sportübertragungen, Opernball und Fasching erreichen besonders die ORF-Eigenproduktionen wie „Der Atem des Himmels“, „Schnell ermittelt“ und der österreichische „Tatort – Kein Entkommen“ regelmäßig ein Millionenpublikum. [sv]

Bildquelle:

  • Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com

1 Kommentare im Forum

  1. AW: ORF-Chef Wrabetz will an Facebook-Auftritt festhalten Gute Quoten ! Da sieht man die Folgen ständiger Selbstbeweihräucherung : sie vernebelt die Sinne !
Alle Kommentare 1 im Forum anzeigen

Kommentieren Sie den Artikel im Forum