Wien – Der ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz will eine Anhebung der ORF-Gebühren einleiten. Dafür will Wrabetz auf der nächsten Stiftungsratssitzung werben.
Dies bestätigte der ORF-Chef gegenüber der Nachrichtenagentur APA. Im Gespräch ist eine Erhöhung von einem bis 1,50 Euro ab Juli 2008. Dies soll zu Mehreinnahmen in Höhe von 30 bis 40 Millionen führen.
Laut Wrabetz sei die Erhöhung notwendig, um die Inflation der letzten Jahre auszugleichen, die seit der letzten Gebührenerhöhung stattgefunden hat. Deswegen vermeidet Wrabetz auch das Wort Gebührenerhöhung und spricht von einer „Inflationsanpassung“.
Ohne die zusätzlichen Gelder müsse der ORF die Etats der Landesstudios zusammenstreichen, auch könne ansonsten der HDTV-Umstieg nur schwer realisiert werden, heißt es beim ORF.
Und auch Deutschland droht eine saftige GEZ-Erhöhung um 95 Cent ab 1. Januar 2009. Wie DIGITAL FERNSEHEN vergangene Woche berichtete, hat die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) ihre ursprüngliche Empfehlung um weitere zwei Cent erhöht. Damit steht die Erhöhung so gut wie fest, da die Länderparlamente, bei denen die endgültige Entscheidung über die Höhe der Gebühr liegt, nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 11. September an die Empfehlung der KEF gebunden sind. [lf]
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