Wien – Die UEFA hatte sich zwar bereits vor einem Jahr grundsätzlich für den ORF ausgesprochen, doch die Vertragsverhandlungen haben sich bis vergangene Woche hingezogen. Im Gespräch sind zehn Millionen Euro, die der ORF gezahlt haben soll.
Über die genaue Summe haben beide Verhandlungspartner wie üblich Stillschweigen vereinbart. Die kolportierten zehn Millionen Euro wären jedoch doppelt soviel wie die fünf Millionen bei der EM 2004, allerdings deutlich billiger als die ursprünglich geforderten 18 Millionen Euro. Mit dieser Vorstellung waren die erstmals von der UEFA beauftragten Rechteverkäufer von Sportfive in die Verhandlungen mit den ORF-Direktor Alexander Wrabetz gegangen.
Für das Geld hat sich der ORF aber ein umfangreiches Lizenzpaket gesichert. Alle 31 Spiele der Europameisterschaft werden auf ORF1 zu sehen sein, dazu kommen noch die Radio- und Handy-TV-Rechte für die Ausstrahlung im DVB-H-Standard. Und auch einen Internet-Livestream wird der ORF organisieren, wobei eine spezielle Software zum Einsatz kommen soll, die ausschließlich den Abruf aus Österreich erlaubt.
Weiterhin hat der ORF angekündigt, bei entscheidende Partien in der Schlussphase eine Konferenz anzubieten. Wenn also zwei Vereine auf verschiedenen Plätzen gleichzeitig um das Weiterkommen kämpfen, wird der ORF die Hauptpartie zeigen und in wichtigen Momenten in das zweite Stadion schalten. Nach Ende der Live-Begegnungen soll es eine ausführliche Zusammenfassung des zweiten Spiels geben. [lf]
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