
Wien, Österreich – Der ORF befindet sich in finanziellen Schwierigkeiten. Die Finanzkrise sei Schuld, heißt es auf Seiten der Verantwortlichen.
Laut „Der Presse“ muss der ORF sein Ergebnis 2008 noch einmal nach unten korrigieren. Das Minus werde sich auf 100 Millionen Euro verdreifachen.Die Situation auf den Finanzmärkten habe sich „dramatisch verschlechtert“ – das habe „maßgeblichen Einfluss auf das Ergebnis des ORF“, heißt es in dem „Der Presse“ vorliegenden Schreiben.
Wenn man alles zusammenzähle, „dann sind wir bei 100 Millionen Euro Minus“, bestätigte ORF-Sprecher Pius Strobl. Nun fordern die Stiftungsräte Strukturmaßnahmen. Aber auch die österreichische Film- und TV-Wirtschaft stellt Forderungen u. a. an die österreichische Regierung.
Darin heißt es: „Die neue Regierung muss ein deutliches Bekenntnis zum
öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Österreich abgeben. Weitere Mittel an den ORF, sei es in Form staatlicher Zuschüsse und/oder in Form von Gebührenerhöhungen, dürfen dem ORF nur dann zukommen, wenn sich dieser ORF der dringend notwendigen Struktur-Reform unterzieht, wenn nachprüfbar gewährleistet ist, dass diese Mittel ausschließlich zur Schärfung des öffentlich-rechtlichen Programmcharakters verwendet werden, und wenn durch eine entsprechende Änderung des ORF-Gesetzes garantiert ist, dass die dem ORF zur Verfügung gestellten Mittel in klar definiertem Umfang der österreichischen Programmentwicklung und Filmproduktion zugute kommen.“[mw]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com