Wien – Der ORF ist in Sachen Marktanteile zuletzt unter die 40-Prozent-Marke gerutscht. Grund für die Verantwortlichen, die Programmstruktur zu verändern. Damit soll ab Herbst der Abwärtstrend gestoppt werden.
Dabei sollen Show-Events, ausgeprägtere Kinder-Programme, ein Bürgerforum, ein Medienmagazin, ein neues Diskussionsformat sowie die Wiedereinführung abgesetzter TV-Magazine helfen.
„Ziel ist nach wie vor, dass wir wieder auf 40 Prozent kommen“, sagte der ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz in einem Interview mit der österreichischen Presseagentur APA. „Es ist schon möglich“, so Wrabetz weiter, „das mit einem guten Herbst zu erreichen. Im Vorabend liegen wir schon ganz gut und im Hauptabend an den meisten Tagen auch. Ich erwarte, dass diese Entwicklung weitergeht, weil das auch die Erwartung der Werbewirtschaft an uns ist.“
Gleichzeitig möchte der ORF-Verantwortliche an der Kostenschraube drehen. Der Sender müsse sparen, so das Kredo von Wrabetz. Als „Sparpaket“ wollte er diese Planungen gegenüber der APA nicht gelten lassen, einen Personalabbau schloss er jedoch auch nicht aus. Zunächst sollen jedoch Effizienzsteigerungen für die notwendige Entlastung sorgen.
„Das Mehr, was wir produzieren, muss mit bestehenden Kapazitäten erfolgen“, verdeutlichte der Generaldirektor des ORF gegenüber der APA seine Ansicht. Vor allem in einer Reduzierung der Abteilungen sieht Wrabetz deutliches Sparpotenzial. Den Anfang habe man hier bereits erfolgreich gemacht, als die Bereiche Marketing und Öffentlichkeitsarbeit zusammengelegt wurden. [lf]
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