Philips-CEO prophezeit „Zeitalter der Neuen Konvergenz“

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Rudy Provoost, Vorstandsvorsitzender von Philips, erklärte heute auf der IFA, dass er die Zukunft der Unterhaltungselektronikbranche in völlig neuen Lifestyle-Modellen sieht, in der die heutigen Technologien nur noch Teil des Ganzen sein werden.

Deswegen arbeitet Philips verstärkt an Konzepten, wie der traditionelle Markt für Unterhaltungselektronik auf andere Gebiete ausgeweitet werden kann.

„Die Industrie für Unterhaltungselektronik ist traditionell mit Unterhaltungsprodukten im Heimsegment groß geworden. Im Zeitalter der Neuen Konvergenz werden diese althergebrachten Plattformen in ganz neue Bereiche des alltäglichen Lebens implementiert“, sagte Provoost am Sonnabend auf einer Veranstaltung im Rahmen der IFA.
 
Hier sollen konvergente Unterhaltungssysteme, also das vernetzte Heim, nur der erste Schritt sein. Vielmehr möchte man bei Philips über die Unterhaltungselektronikgrenze hinaus zu einer Verbindung weiterer Bereiche des alltäglichen Lebens. Damit verfolgt der Elektronikriese die Strategie, seine Produkte in ungleich höherem Maß als bisher in den Alltag der Kunden einzubauen.
 
Nur ein Beispiel für diese Entwicklung sind Gesundheits- und Lifestyleanwendungen, die einen sehr hohen Individualisierungsgrad ermöglichen. „Als Wertschöpfungsstrategie sind Einheitsprodukte, die an alle Konsumentengruppen gleichsam gerichtet sind, tot“, machte Provoost unmissverständlich deutlich. Gesundheitsanwendungen, wie z. B. funkgesteuerte Gesundheitsüberwachung oder Gesundheitslösungen, die LCD-Bildschirme als Displays nutzen, schweben dem Philips-Chef vor.
 
Die Expansion in den Gesundheitsbereich richtet sich vor allem an den wachsenden Milliardenmarkt der älteren Menschen. Philips interessiert sich für das Phänomen des Alterns der westlichen Gesellschaften und will diesen Markt mit neuen innovativen Produkten für sich gewinnen. Dies dürfte auch sehr profitabel sein, handelt es sich bei dieser neuen Generation älterer Menschen um eine soziale Gruppe, die mit elektronischen Geräten groß geworden sind und auch ihr verdientes Geld dafür ausgeben.
 
Um diesen Schritt über den angestammten Markt für Unterhaltungselektronik heraus zielsicher, schnell und effizient zu machen, plädierte der Philips-Vorsitzende für offene Innovation und kreative Partnerschaften. „Alleingänge sind meist nicht die effizienteste Handhabung. Im 21. Jahrhundert, im Zeitalter der vernetzten Wissensgesellschaft, sind Alleingänge schier selbstmörderisch.“[lf]

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