Plant ARD Fusion der Sendeanstalten?

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Zur Optimierung der Strukturen plant die ARD einen umfangreichen Reformprozess. Spekulationen um eine eventuelle Fusionierung der Rundfunkanstalten erteilten die Öffentlich-Rechtlichen jedoch eine Absage.

Die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist bei vielen Sendeanstalten in den letzten Jahren zu einem erheblichen Problem geworden. So haben der Südwestdeutsche Rundfunk (SWR) und der Westdeutsche Rundfunk (WDR) zu umfangreichen Sparmaßnahmen greifen müssen, um der steigenden Kosten Herr zu werden. Insgesamt sind jährlich acht Milliarden Euro nötig, um den Apparat am Laufen zu halten. Eine Lösung für dieses Problem soll nun eine Verschlankung der Strukturen sein, wie die „Bild“ spekuliert.

Einem Bericht der Zeitung zufolge plane die Arbeitsgemeinschaft laut der Vorsitzenden Karola Wille einen „tiefgreifenden Reformprozess“. Laut „Bild“ sollte demnach die Zahl der Rundfunkanstalten durch Fusionen von neun auf nur noch vier reduziert werden. Als Zeichen dafür wertete das Blatt die Installation von Reinhard Binder als Leiter der Projektgruppe „Strukturen und Prozesse“. Dieser hatte vor 13 Jahren die Verschmelzung des Ostdeutschen Rundfunks Brandenburg (ORB) und des Senders Freies Berlin (SFB) zum Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) begleitet.
 
Diesen Spekulationen tritt die ARD aber entschieden entgegen. In einem Statement erklärten die Öffentlich-Rechtlichen am Freitag die „in dem Beitrag skizzierten angeblichen ‚Geheimpläne‘ sind blanker Unsinn und frei erfunden“. Dass es einen Reformprozess geben soll, der Prozesse in den Bereichen Produktion, Verwaltung, Technik und Programmdarstellung optimieren soll, wurde vom Senderverbund hingegen bestätigt. Ziel sei, „die Vielfalt der ARD zu erhalten und zu stärken, um weiter der verlässliche Qualitätsanbieter in der Gesellschaft zu sein“. [buhl]

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68 Kommentare im Forum

  1. Ich plädiere eher für eine Zusammenlegung der Programme 'Das Erste' und 'ZDF'. Besser fände ich sogar eine Privatisierung dieser beiden Kanäle. Der Rest soll natürlich mit leichter Mittelaufstockung weiterlaufen und sich auf das Wesentliche konzentrieren.
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