Warschau/Berlin – Die langwierigen Gespräche zwischen dem polnischen Privatsender Polsat und der Axel Springer AG haben eine neue Wendung genommen: Jetzt soll Polsat eine Beteiligung am Springer-Konzern verlangen.
Seit mehreren Jahren versucht Springer nun schon, über Polsat in den polnischen TV-Markt einzusteigen. Ziel ist es, 25 Prozent plus eine Aktie an Polsat zu halten. Nun berichten polnische Medien, dass der Polsat-Eigentümer Zygmunt Solorz im Gegenzug Anteile an Springers polnischer Print-Tochter sowie am Hauptkonzern fordert.
Ende 2006 hatte man sich eigentlich schon auf die Summe von 300 Millionen Euro geeinigt. Dann hatten die polnischen Wettbewerbshüter jedoch den Deal im April dieses Jahres gestoppt. Der Springer-Konzern ließ aber nicht locker und führte die Gespräche mit Polsat fort. Gestärkt durch eine starke Bilanz 2008 hat die polnische Verhandlungsseite nun die Forderungen erhöht. [lf]
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