München – Laut Aussage des zukünftigen Premiere-Vorstandsvorsitzenden Michael Börnicke gibt es weder ein konkretes Übernahmeangebot noch das klare Ziel, den Pay-TV-Sender zu verkaufen.
„Dieses Gerücht kocht zwar immer wieder hoch“, dementierte Börnicke gegenüber der „Financial Times Deutschland“, „bei uns hat sich aber niemand mit einem Angebot gemeldet.“
Gleichzeitig signalisierte er jedoch auch Verhandlungsbereitschaft. So sei er grundsätzlich offen für den Einstieg neuer Investoren, wenn dies einen Mehrwert für Premiere bringe, sagte er der „FTD“. „Hätte Vivendi bei uns angerufen, hätte ich den Hörer abgenommen.“
Und auch im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) zeigte der Finanzexperte sich vorsichtig verhandlungsbereit. Nach der Bekundung, Premiere voranbringen und nicht verkaufen zu wollen, erklärte Börnicke, dass jeder Premiere-Aktien kaufen kann und die Angebote auch geprüft würden. „Es gab auch hier und da mal Telefonate“, lies Börnicke der „FAZ“ Einblick gewähren, „aber von konkreten Verhandlungen – also dass jemand etwa unsere Bücher geprüft hätte – kann keine Rede sein. Da zeichnet sich auch nichts ab.“
Auf die Nachfrage, was denn an den Gerüchten mit Vivendi dran sei, dementierte Börnicke gegenüber der „FAZ“ jeden Kontakt. „Diese Spekulationen sind für mich auch nicht so wichtig, denn Premiere hat auch als unabhängiges Unternehmen eine vielversprechende Zukunft.
In Branchenkreisen wird der Rückzug Georg Koflers bei Premiere und die Nachfolge durch den Finanzexperten Michael Börnicke mit Übernahme-Spekulationen in Zusammenhang gebracht. So heißt es immer wieder, dass Börnicke die Bilanzen des Pay-TV-Senders gezielt ordnen soll. [lf]
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