München – Bereits 72 000 Kunden konnte Premiere über sein Prepaid-Angebot „Premiere Flex“ bis Ende März 2007 gewinnen. Zwar verdient Premiere nicht viel an dem Angebot, aber die neuen Kundenkontakte sind eine Investition in die Zukunft.
„Wir haben mit Premiere Flex ein Ergänzungsangebot zum klassischen Abo-Geschäft geschaffen, das uns den Weg zu neuen Zielgruppen erschließt“, erläutert der Premiere-Vorstandsvorsitzende Georg Kofler die Strategie hinter dem Prepaid-Angebot.
Zwar gibt der durchschnittliche Premiere Flex-Kunde nur fünf Euro im Monat aus, dafür ist der Premiere-Chef aber davon überzeugt, dass sich Premiere Flex-Einsteiger „früher oder später auch für ein Premiere Laufzeit-Abo interessieren.“ Damit sind die direkten Erlöse aus dem Angebot nicht das primäre Ziel des Pay-TV-Anbieters: Viel wichtiger ist es Kofler, seinen Kundenstamm zu erweitern, um Pay-TV in Deutschland – mit Premiere als mit Abstand wichtigstem Anbieter – als Massenmarkt zu etablieren (DF berichtete).
So erweist sich das Einstiegsmodell als effizientes Instrument zur Neukundenakquise, sodass Premiere deutliche Einsparungen im Bereich Kundengewinnung registriert. Laut Unternehmensangaben sei es ungefähr dreimal billiger, einen bestehenden Premiere-Kunden von einem neuen Angebot zu überzeugen als einen neuen Abonnenten für dasselbe Angebot zu gewinnen. Diese Strategie geht bereits jetzt auf: Im ersten Monat sollen bereits 25 Prozent der Flex-Kunden weitere Guthabenpakete im Handel oder bei Premiere gekauft haben.
Zukünftig will Premiere auch mehr als die durchschnittlichen fünf Euro monatlich an Premiere Flex-Zuschauern gewinnen. Dies soll laut Angaben des Premiere-Chefs durch Direktmarketing-Aktionen erfolgen, sodass die Münchener den Anteil der Vertriebspartner einsparen.
Seit März 2007 bietet Premiere alle sieben Premiere Programmpakete ohne Vertragsbindung monatlich für je 20 Euro an. Bereits seit Dezember 2006 ist über Premiere Flex das Pay-per-View-Angebot Premiere Direkt bestellbar. Premiere Flex Guthaben gibt es im Wert von 25, 50 und 75 Euro. [lf]
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