München – 300 Euro Umsatz jährlich möchte Premiere vom durchschnittlichen Kunden einnehmen – und damit den Wert von 2005 wieder erreichen. Diese Erlössteigerung wird jedoch in den nächsten zwölf Monaten „definitiv“ nicht mehr möglich sein.
Dies sagte der Premiere-FInanzvorstand Michael Börnicke gegenüber dem „Dow Jones Newswires“. Auf die Frage, ob denn der erzwungene Stopp der Vertriebskooperation mit Arena daran Schuld sei, dass dieses Ziel in weite Ferne gerückt ist, meinte Börnicke gegenüber der Nachrichtenagentur: „Ja, das kann man so sagen.“
Die im Februar gestartete Vertriebsvereinbarung zwischen Arena und Premiere, welche unter anderemdem Münchener Sender erlaubte, den Bundesliga-Sender Arena über Satellit auszustrahlen, wurde im April auf Initiative des Bundeskartellamts gestoppt (DF berichtete). Beide Konkurrenten hoffen nun, dass das Kartellamt mit den vorgelegten Abänderungsvorschlägen einverstanden ist.
2005 lag der Per-Kopf-Erlos noch so hoch, weil Premiere die Rechte an der Fußball-Bundesliga hielt. Der Verlust der Übertragunslizenzen hat sich stark bemerkbar gemacht: Derzeit liegt der durchschnittliche Jahresumsatz pro Abonnenten mit 240 Euro 25 Prozent unter dem alten Wert.
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