Premium-VoD: Kinokette Cinemark droht Universal mit Boykott

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die Kinokette Cinemark hat angedroht, die Komödie „Aushilfsgangster“ mit Eddie Murphy und Ben Stiller in seinen Lichtspielhäusern nicht zu zeigen, wenn das verantwortliche Studio Universal Pictures den Streifen bereits drei Wochen später als Premium-VoD-Titel anbietet.

In den USA kommt „Aushilfsgängster“ am 4. November in die Kinos. Wie Universal am Donnerstag mitteilte, wolle man den Streifen bereits drei Wochen später, am 25. November, im Heimkinobereich auswerten: Über das Internet soll die Komödie zu einem Preis von 59,99 Dollar (44,81 Euro) als Video-on-Demand-Titel zu sehen sein.

Kinobetreiber wie die Großkette Cinemark sind von diesen Plänen offenbar gar nicht begeistert. Der Konzern wolle nun „seine eigenen Interessen verteidigen“. Das teilte der NBCUniversal-Mutterkonzern Comcast in einem öffentlichen Schreiben am Freitagnachmittag (Ortszeit) mit. Sollte Universal seine Pläne wahr machen, würden die 293 US-Kinos der Kette den Streifen „Aushilfsgängster“ boykottieren. Universal habe sich zu dem Sachverhalt bislang noch nicht geäußert.

Aufgrund der Premium-VoD-Pläne verschiedener Studios kam es in den vergangenen Monaten immer wieder zu Spannungen zwischen Kinobetreibern und Distibutoren. Studios beführworten die neue Strategie, um höhere Einnahmen zu erzielen. Kinobetreiber hingegen befürchten Umsatzverluste für ihr Geschäft und boykottierten bereits Titel von Warner und Sony Pictures (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [dm]

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2 Kommentare im Forum

  1. AW: Premium-VoD: Kinokette Cinemark droht Universal mit Boykott Sollen sie doch. Wer andere erpresst (denn das ist Erpressung!) der sollte dann auch für die Folgen selbst gerade stehen.
  2. AW: Premium-VoD: Kinokette Cinemark droht Universal mit Boykott Wie kommst du auf Erpressung? Universal schafft hier neue Tatsachen in der Geschäftbeziehung zwischen Filmstudio und Kinos! Die Studios erwarten Premiumpreise für ihre Filme von den Kinobetreibern, da dürfen die Kinos wohl auch die Einhaltung von Verträgen erwarten. Wenn die Studios jetzt anfangen VOD und Blu Ray/DVD immer früher anzubieten können sie nicht von den Kinos die gleichen Preise verlangen. Denn die neuen Vertriebsmodelle gehen eindeutig zu Lasten der Kinos. Das diese sich dann weigern das zu gleichen Konditionen mitzumachen kann ich verstehen.
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